Preußen holen Siegerpokal beim Raab-Karcher Cup in Potsdam
05. April 2017
Mit einer guten Mannschaftsleistung aller 25 Teilnehmer aus den drei Stützpunkten in Karow, Hohenschönhausen und Prenzlauer Berg konnten die Preussen-Ringer beim Postdamer Traditionsturnier (Raab-Karcher-Cup) den Sieger-Pokal in der Mannschaftswertung in die Höhe strecken. Insgesamt 154 Teilnehmer aus 15 Vereinen kämpften auf drei Matten um die Medaillen.
Mit drei mal Platz 1, zweimal Platz 2 und zweimal Platz 3 konnten wir am Ende mit 99 Punkten knapp vor dem SV Luftfahrt (93 Punkten) und den Gastgebern aus Potsdam (73 Punkten) die Mannschaftswertung gewinnen. Mit Teilnehmern aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Polen war das Niveau des Turniers sehr ansprechend.
Raab - Kärcher - Turnier aus Karower Sicht:
Eigentlich hatte ich gehofft, dass der Wettkampf gemütlich wird, weil zur selben Zeit mehrere Veranstaltungen stattfanden, unter anderem das Petermännchen - Turnier in Schwerin.
So fehlten auch tatsächlich die gesamte Ostseeküste (außer Stralsund) und Hamburg, aber unter den 15 Vereinen mit ca. 180 Sportlern fand sich doch genügend an, um das Niveau ansprechend zu gestalten.
So auch wir Preußen, die wir mit der geballten Macht unserer 3 Stützpunkte den Vogel abschießen konnten, dass heißt, den Pokal für die beste Mannschaft.
Leona Lackeit, 3. Platz, 2 Niederlagen
Lenard Lackeit, 2 Niederlagen
Für Familie Lackeit war heute kein guter Tag, zumindest ringerisch. Beide kämpften, was Arme und Beine und der Rest hergaben (so stand Lenard 1 Minute in der Brücke), aber das Niveau ihrer Gegner war noch etwas zu hoch. Leona hatte gegen Milena Müller von Luftfahrt Siegchancen, vergab sie aber, weil sie von ihrem Kopfhüftwurf so überzeugt war, dass sie ihn ständig und deutlich und damit in schlechter Kampfstellung, die ihrer Gegnerin Angriffsmöglichkeiten gab, versuchte.
Edda Reinke, 4. Platz, 1 Sieg, 2 Niederlagen
Als derzeit erfolgreichste Sportlerin unseres Nachwuchsbereiches war dieser Wettkampf enttäuschend. Ob das Niveau zu hoch war oder sie nicht konzentriert genug auf die Matte stieg, vermag ich nicht zu sagen. Hier sei aber angemerkt, was für alle unsere Starter in der D - Jugend außer für Pia galt: Es waren die Jahrgänge 07 - 09, und sie waren die Jüngeren, Leona und Edda sogar die Jüngsten.
Maximus Andrich, 1 Sieg, 2 Niederlagen
Maximus war wohl zu aufgeregt. Er wagte in seinen 3 Kämpfen keinen einzigen Angriff und beschränkte sich aufs Verteidigen. Das ist zu wenig. Sein erster Gegner war besiegbar und damit wäre Maximus wenigstens in den Urkundenbereich gekommen. Nach einem guten Sieg, in dem er aber auch nur die Angriffe des Gegners abwartete (das hatte ich ihm allerdings auch empfohlen), schied er gegen Mannschaftskamerad Karcin aus.
Pia Schippers, 2. Platz, 2 Siege, 1 Niederlage
Pia zeigte wieder, was sie drauf hat. Das war schönes Ringen und für ihre beiden Gruppenkämpfe brauchte sie zusammen etwas mehr als 1 Minute. Die Niederlage gegen den starken Finn Kühn sei ihr nachgesehen.
Fiodar Backes, 6. Platz, 2 Siege, 3 Niederlagen
Hier mischte sich Kampfgeist mit Wettkampfglück. Fiodar stand immer, auch gegen seine starken Bezwinger, auf der Matte um zu kämpfen, obwohl seine Chancen in den letzten Kämpfen eher gering waren. Dass er in dieser starken Gewichtsklasse 6. wurde, hatte sicher auch mit Losglück zu tun. Aber auch das muss man auch nutzen können, und das tat Fiodar.
Tristan Reinke, 1 Sieg, 2 Niederlagen
Tristan verliert gegen den späteren Sieger und gegen den späteren Fünftplatzierten. Mehr ist derzeit nicht drin, aber das es so ist, liegt auch an Tristans Trainingsfleiß und vor allem - konzentration. Von seinen Voraussetzungen her, zumindest den konditionellen, ist deutlich mehr drin.
Jonas Eigendorf, 1. Platz, 5 Siege
Am Ende besiegt er sogar Fernando Mahmoud, den ich für den derzeit Stärksten seiner Gewichtsklasse im norddeutschen Raum halte. Das hatte was mit Kampfgeist zu tun.
Aber dieser Sieg hatte eine Vorgeschichte: Gegen Deliev von Potsdam rang Jonas einen enorm dynamischen Kampf ohne Bewegungspausen - endlich auch wieder mit Beinangriffen. Nur so ware den Konterattacken seines Gegners zu entgehen und Jonas siegte, weil er den Überblick behielt. Gegen den überaus starken Baliev, ebenfalls Potsdam, ließ er sich nicht beirren in seinem Kampfstil und erwischte ihn beim Stand von 6: 12 gegen sich, um ihn auf Touche zu legen. Nach einigen schwachen Kämpfen in der letzten Zeit, war Jonas dann so selbstbewusst, um seinem Dauergegner Fernando die Goldmedaille zu entreißen.
Wir machen uns keine Illusionen: Gegen alle 3 Gegner kann Jonas auch wieder verlieren, jetzt hat er aber erstmal gezeigt, dass mit ihm einmal mehr zu rechnen ist.
Theo Engelmann, 4. Platz, 2 Siege, 2 Niederlagen
Ach, wenn Theo doch mal genug Vertrauen in seine Stärke hätte und angreifen würde. Als er es muss (im Finale), macht er (zugegeben) einen etwas schwachen Beinangriff, den er aber konsequent auskämpft. Hätte er das ein zweites Mal gewagt, wäre die Bronzemedaille seine gewesen.
Theo ist leider fast der einzige meiner Sportler, der durch erfolgreiche Bodentechnik glänzt.
Jonas Dittmer, 1. Platz, 4 Siege
Letztendlich ein klare Geschichte, obwohl das im Finalkampf zunächst nicht so aussah. Jonas wirft, dass es eine Freude ist und seinen Trainer stolz macht. Und er kann auch Boden, leider als fast einziger (siehe Theo).
M. Ringel, H. Gensicke
Vielen Dank an Anja Herzog für die nachfolgenden Bilder.