Bambino Cup 2013
20. April 2013
Wie vom SV Luftfahrt nicht anders gewohnt, lief dieses Turnier wieder wie am Schnürchen. Und das, obwohl es mit 170 Teilnehmern gut besucht war. Die 4 Klassen (E, D, C-Jugend und weibl. Schüler) rangen in nur ungefähr fünfeinhalb Stunden auf drei Matten um die besten Plätze.
Die Preussen-Ringer bestätigten, dass sie wieder eine strake Mannschaft aufstellen konnen: Platz 1 in der Mannschaftswertung der D-Jugend, Platz 4 in der E-Jugend und bei den Mädchen. In der schwach besetzten C-Jugend erkämpften unsere Sportler insgesamt Rang 5.
Inhalt
Da unsere Abteilung inzwischen so viele Sportlerinnen und Sportler an den Start bringt, dass die Wettkampfberichte immer länger werden, hier ein kleiner Überblick. Die einzelnen Punkte befördern den geneigten Leser sofort zu der jeweiligen Stelle.
Bericht der Karower und Hohenschönhausener
Zu Beginn diesmal die Dankes und Lobeshymne: Christian Rodat unterstütze die Kindermannschaft als einer der ältesten Karower Ringer sehr selbständig und zuverlässig, so dass für Lukas Nartschik, der diese Hilfe schon häufiger erbracht hat, fast nichts mehr zu tun übrig blieb. Vielen Dank an die beiden.
Philippe Garmeister (HSH), 23kg, 2 Niederlagen, Platz 11
Als einer der wenigen, die sich aus den Hohenschönhauser Ringen, Raufen und Kämpfen Gruppen einem Wettkampf stellen wollten, hat sich Philippe von einer mutigen und kräftigen Seite gezeigt. Er machte gute einfache Beinangriffe und holte damit mehrere Punkte in seinen beiden Kämpfen. Sogar ein Halbnelson wurde im Kampf richtig gefasst, leider jedoch in die falsche Richtung weiterverfolgt. Das zeigt das große Manko: Ringen, Raufen und Kämpfen bietet nicht genug Raum für Techniktraining.
Beide Kämpfe gingen über zwei Runden und zwar auf Schultern, aber nicht ohne eine ausdauernde Verteidigung. Tolle Leistung!
Tristan Reinke (Karow), 25kg, 2 Niederlagen, Platz 9
Obwohl die Motivation und Freude vor jedem Kampf nichts zu wünschen übrig lässt, war heute nicht Tristans Tag. Der erste Kampf gegen Max Flatau vom Demminer RV wurde nach Punkten verloren, was daran lag, dass Tristan kaum seine Möglichkeiten nutzte. Der zweite Kampf gegen den Luftfahrter Vincent Valassis bestand auch fast nur aus dem Rangeln um die richtige Fassart. Unvorbereitete Kopfhüftwürfe bringen Tristan nicht weiter - dann schon eher seine gehechteten Beinangriffe, die er zwar versuchte, aber bei dem Versuch blieb es auch. Tristan nahm es gelassen, und so bleibt zu hoffen, dass er insgesamt einen schönen Wettkampftag hatte.
Jonas Eigendorf (HSH), 25kg, 3 Siege, 1 Niederlage, Platz 2
Bevor hier in absolute Lobhudelei ausgebrochen wird, die nüchterne und stolze Feststellung seines Trainers (und die einiger weiterer Trainer): Jonas ist einfach ein bärenstarker und unerschrockener Kämpfer. Zwei Techniken und Jonas Durchsetzungsvermögen genügen, um Arda Karaben (Luftfahrt) im ersten Kampf mit 6:0 und 6:0 technisch KO zu "schlagen" und genügten im zweiten Kampf gegen den Bucher Jan Mainzer für den Schultersieg. Jonas ist sofort nach dem Anpfiff mit 300% (nach eigenen Aussagen mit 1 000 000%) zur Stelle und legte auch Vlad Saurin vom TUS Hellersdorf mit 7:0 und 3:0 auf die Schultern. Der Finalkampf war schwieriger: Jonas parierte sämtliche Versuche des Ringers Max Flatau aus Demmin, einen Kopfhüftwurf zu ziehen. Sämtliche anderen Initiativen des technisch überlegenen Kontrahenten scheiterten an Jonas Kraft und Zähigkeit - bis auf eine: Aus einer günstig gefassten Brückenfesthalte kam Jonas einfach nicht mehr herraus. Schade, denn er führte auch hier nach Punkten 6:0 und 5:3. Ein wahrlich verdienter zweiter Platz.
Jonas Dittmer (Karow), 29kg, 3 Siege, 1 Niederlage, Platz 2
Das Schicksal seines Namensvetters ereilte Jonas schon im zweiten Kampf: Trotz Führung und kämpferischer Überlegenheit verfing er sich in einer Festhalte von Jonathan Schöne vom SV Grün-Weiß Weißwasser und verlor einen Kampf auf Schultern. Die restlichen Kämpfe waren bei Jonas in inzwischen gewohnt solider Manier siegreich. Entschlossene doppelte Beinangriffe und schnelle Halbnelsons sind Jonas Lieblingstechniken. Etwas sollte jedoch gesondert gelobt werden: In Kampf drei und vier war Jonas jeweils kurz davor in Tränen auszubrechen. Er schluckte diese Anflüge aber tapfer herunter, rieb sich die schmerzende Stelle, um gefasst weiter zu kämpfen. Das ist ein riesiger Fortschritt und ein Schlüssel zu weiteren Erfolgen. Ich bin sehr stolz darauf.
Axel Fabiunke (Karow), 31kg, 3 Niederlagen, Platz 3
Die Statistik in der Überschrift klingt erst einmal wenig berauschend, aber wer dabei war, hat Axel von einer neuen Seite kennen gelernt: Sehr motiviert und verbissen mit viel Kraft, Risikobereitschaft und Körpergefühl stellte er sich den Gegnern. Warum reichte das nicht zum Sieg? Weil die Faxen im Training beim Üben verschwendete Zeit sind. Das fällt Axel im Wettkampf auf die Füße, denn sportlich war er seinen Gegnern durchaus gewachsen. Also: Konzentriere dich auch im Training, nutze die Zeit zum Lernen und Üben von Technik und Bewegungsabläufen. Dann wird der Power-Axel von heute auch Erfolge erzielen können.
Neben diesen kritischen Worten aber auch ein Lob: Die Abwehr der schmerzhaften Brustquetsche, die wir erst seit zwei Wochen üben, hat Axel sehr erfolgreich im zweiten Kampf gegen Pascal Pfeiffer (Luftfahrt) angewendet. Etwas scheint also doch hängen zu bleiben.
Christian Klein (Karow), 29kg, 1 Sieg, 3 Niederlagen, Paltz 6
Christian ist sehr auf den Kopfhüftwurf fixiert. Der ist aber seltener Gegenstand des Trainings und somit nicht geübt genug für den Wettkampf. Christian hat fast grenzenlose Energie und Kampfeswillen, aber das reicht leider noch nicht aus. Bei ihm sind noch viele Unsicherheiten zu sehen, öfters versucht er seine Gegner noch irgendwie zu drehen und reißt wild an ihnen herum, was in dieser Alter- und Gewichtklasse nichts bringt. Also: Weiter Üben und Trainieren, denn in Christian schlummert ein großes Potential, das hat er nicht nur heute unter Beweis gestellt.
Ansgar Reinke (Karow), 38kg, 3 Siege, 1 Niederlage, Platz 2
Mit leichten Startschwierigkeiten war das ein sehr erfolgreicher Wettkampf. Im ersten Kampf ging erst einmal Ansgars Gegner Emin Baydilli vom SC Berolina in Führung, da er selbst zu zögerlich und schlaff rang. Trotzdem führte ein doppelter Beinangriff und ein Halbnelson zum Sieg. Ähnlich verlief der zweite Kampf gegen Jeremy-Luca Blenke (VfL Tegel), auch erst ein müder Start, aber dann kam Ansgar in die Gänge und legte seinen Kontrahenten nach mehreren Versuchen per Armschlüssel auf die Schultern. Der dritte Kampf war deutlich kürzer aber siegreich. Im Finale gegen seinen Trainingskameraden Max unterlag Ansgar, wie er selbst schon im Vorfeld vermutete. Ich bin mir vollkommen unsicher über die Ursachen für Ansgars Zögerlichkeit und deshalb hüte ich mich hier vor Ratschlägen. Da verweise ich auf seinen Trainer Matthias Ringel, der Ansgar (inzwischen) besser kennt.
Max Dittmer (Karow), 38kg, 4 Siege, Platz 1
Max kam, Max rang und Max siegte. Was soll man mehr sagen? Die Kämpfe waren zu kurz (Kopfhüftwurf, Festhalte, Sieg), um daraus Verbesserungshinweise abzuleiten. In dieser Altersklasse klappt das noch ganz gut, aber stärkere Gegner müssen mit ausgefeilteren Methoden zu Boden gebracht werden. In allererster Linie gilt jedoch: Toller Erfolg!
Niklas Nartschik (Karow), 42kg, 3 Siege, 1 Niederlage, Platz 2
"Der Widerstand", wie ich Niklas gerne nenne, hatte heute kaum Gelegenheit dazu, diese Seite seiner Fähigkeiten zu entfalten. In seinen ersten Kämpfen war er sehr dominant und bestimmte das Geschehen. Technische Überlegenheit und Schultersieg waren damit die ersten Ergebnisse. Der dritte Kampf war relativ ausgeglichen, doch Burak Cömert (SC Berolina) war eine Herausforderung, die er annahm, aber nicht gewann. Die Niederlage ist leicht zu verkraften, wenn man bedenkt, dass Niklas das erste Mal in dieser Gewichtsklasse ringt. Dafür ist ein zweiter Platz ein hervorragender Start!
C-Jugend
Lars Liedloff (Karow), 31kg, 3 Niederlagen, Platz 3
Der lustige Lars hatte es heute nicht leicht: Im ersten Kampf gingen alle Initiativen ins leere, was daran lag, dass sie nicht entschlossen genug durchgeführt wurden. Im letzten Kampf war Lars einfach zu aufrecht, also ohne Beinverteidigung. Generell scheint Lars das Gelernte aus dem Training, beim Kämpfen irgendwie komplett zu verdrängen. Ist es Unsicherheit oder Angst? Diese Vermutungen kann auch bei Lars nur sein eigentlicher Trainer beurteilen, also spare ich hier mit Worten.
David Tenzer (Karow), 34kg, 3 Siege, 1 Niederlage, Platz 2
David braucht anscheinend immer eine Weile, bis er so richtig in Fahrt kommt. Schon im ersten Kampf gegen Zeki Yalcin vom TRV dauerte es eine Weile, bis er einen unsauberen Kopfhüftwurf gefolgt von einem Nackenhebel in einen Schultersieg verwandelte. In Kampf zwei spielte David mit seinem unterlegenen Gegner und übte mit Kopfrollen das Punktemachen. In der zweiten Runde dann zog er wieder den Kopfhüftwurf als schnelle Siegtechnik. Das klappte allerdings im Finalkampf nicht. Sein erfahrener Gegner Bugrahan Önder vom Türkischen Ringerverein hielt David auf Distanz und viel nicht auf seine Lieblingstechnik herein. In drei langweiligen Runden, die schon fast an klassichen Ringkampf erinnerte, gab David mehr Wertungen ab, als er holen konnte. Mangels besserem Technikeinsatz der zweifellos gelernten Würfe oder ausgefeilterer Vorbereitung also kein Gold. Bei schwereren Turnieren kommt David so nicht auf das Treppchen.
Leon Gebhardt (HSH & Karow), 42kg, 2 Niederlagen, Platz 9
Ich hatte Leon mehr Kampfglück gewünscht. Leon trainiert eifrig, allerdings noch nicht so lange. Seine Unerfahrenheit haben seine Gegner gnadenlos ausgenutzt, ohne ihm eine Chance auf das Sammeln von mehr Kampferfahrung zu geben. Den angetäuschten Beinangriff von Leon parierte Jason Knauerhase vom SV Luftfahrt indem er Leon einfach einklemmte und auf Schultern legte. Der zweite Kampf war für Leon etwas ausgeglichener, er gewann gegen Felipe Mahmoud (auch Luftfahrt) sogar die Oberhand. Felipe klemmte aus der Unterlage jedoch Leons Arme ab und wälzte Leon so auf den Rücken. Den Trainingsvorsprung seiner Kontrahenten wird Leon nur durch weiteren Trainingsfleiß aufholen. Also: Weiter so, Leon!
Bella Koberstein (HSH & Karow), 31kg, 2 Niederlagen, Platz 7
Obwohl Bella zum ersten Mal die Chance, hatte in einem Wettkampf speziell für Mädchen zu ringen, war sie vom Pech verfolgt. Schon zu Beginn war sie sehr von Ängsten geplagt, doch ihre Mutter und Trainer konnten sie gerade noch motivieren. Ihre erste Gegnerin, Maria Betker aus Demmin, war ausgerechnet die später Erstplatzierte. Bella leistete allerdings verbissenen Widerstand: Ein mal konnte sie sich aus der Brückenfesthalte nach einem Kopfhüftwurf befreien, was nicht jeder gelingt! In der zweiten Runde unterlag sie genau dieser Kombination. Im zweiten Kampf gegen Luisa Scheel vom RV Lübtheen reichte Bellas Kondition und vielleicht auch der Wille nicht mehr aus. Wenn sie nicht im Training so eine hervorragende Figur machen würde, hätte ich Grund zur Sorge. Also: Weiter fleißig sein und Kraft und Mut für die übernächsten Wettkämpfe sammeln.
Maryca Runds (Karow), 31 kg, 4 Siege, 1 Niederlage, Platz 2
Die wohl beste Kämpferin ihrer Alters- und Gewichtsklasse aus Berlin hatte nur im Finalkampf gegen Maria Betker (Demminer RV) das Nachsehen. Dabei waren ihre Chancen gar nicht schlecht: Erst ging sie in Führung und brachte Maria stark in Bedrängnis. Leider scheiterte der Halbnelson in einer Situation in der der Nackenhebel besser geeignet gewesen wäre. Aber Maryca wird diese Erfahrungen sammeln. Kritikwürdig ist aus sportlicher Sicht nichts, nur der Hochmut gegenüber den unterlegenen Gengerinnen sollte sich Maryca sparen. Alles in allem also ein großes Lob!
Leonie Roitsch (HSH), 40kg, 1 Niederlage, Platz 2
Da Leonie aus einem Ringen, Raufen und Kämpfen Kurs stammt, war ich sehr froh, dass sie die Chance hatte, an einem Mädchenturnier teil zu nehmen. Ihre einzige Gegnerin, Joelin Seliger vom Demminer RV, war ihr ringerisch überlegen. Davon hat sich Leonie aber nicht einschüchtern lassen. Sie verfolgte das Ziel, einen doppelten Beinangriff immer wieder und erzielte damit immerhin eine Wertung. Erst in der zweiten Runde beendete Joelin den Kampf mit der sicheren Kombination Kopfhüftwurf und Festhalte. Leonies Mut, sich als Anfängerin einem Wettkampf zu stellen, ist nicht hoch genug anzuerkennen. Sie hat damit großen Respekt verdient!
A. Baldauf
Bericht des TSP "Stahlheimer"
Vorab ein großes Lob an den SV Luftfahrt Berlin für einen gut organisierten Wettkampf und vielen Dank an die Eltern und Freunde des Ringkampfsportes, die unsere Sportler und Trainer bei der Teilnahme unterstützt haben. Für alle Sportler ist festzuhalten, dass vor allem im technisch-taktischen Bereich große Fortschritte zu sehen waren, so die einhellige Meinung der Trainer Mütze, Ritter, Horneburg, Gensicke und Köhn.
Im Einzelnen konnte folgende Ergebnisse erzielt werden:
Monique Ferrin, 23kg, weibl. Schüler, 4. Platz
Monique startete am Wochenende, erstmals bei einem offiziellen Turnier. Dass sie sich trotz ihrer Nervosität allen Kämpfen stellte und dabei sogar mit Beinangriffen Punkten und eine Runde gewinnen konnte, verdient großen Respekt. Auch wenn es insgesamt noch nicht für einen Sieg gereicht hat, zeigte Monique in allen ihrer drei Kämpfe gute technische Ansätze und eine großen Kampfesmut auf der Matte. Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung dieser noch jungen Ringerin.
Pauline Hempel, 25kg, weibl. Schüler, 2. Platz
Pauline hatte mit Sarah Kellermann (Demin) eine erfahrene und starke Gegnerin in ihrem einzigen Wertungskampf. Davon weitestgehend unbeeindruckt, versuchte Pauline die Vorgaben ihrer Trainer umzusetzen und griff beherzt an. Sarah wehrte jedoch alle Versuche souverän ab und beendete den Kampf vorzeitig durch einen Schultersieg. Ein großes Lob an Pauline für ihren anschließenden Freundschaftskampf gegen Karolin Huth (SV Luftfahrt Berlin). Pauline zeigte sich auf Augenhöhe mit der starken Karolin und belohnte ihr permanentes Angriffsverhalten, nach einer knapp verlorenen 1. Runde, mit dem Gewinn der zweiten Runde. In der alles entscheidenden 3. Runde ging Pauline am Ende die Kondition aus, sodass sie sich knapp mit einem Punkt geschlagen geben musste. Kondition und Kraft kann man trainieren, aber Kampfgeist und Bewegungsgefühl sind Paulines Trümpfe, die sich in Zukunft bezahlt machen werden.
Ronja Rudnick, 28kg, weibl. Schüler, 2. Platz
Ronja zeigte eine starke Leistung und musste sich am Ende nur der erfahrenen Maria Drogoin aus Weißwasser geschlagen geben. Ronja konnte zwar ihre physischen Vorteile gezielt nutzen sollte aber nun an ihrer Variabilität in der Technikwahl arbeiten. Bei anhaltendem Trainingsfleiß wird sie auch weiterhin um die vorderen Plätze mitringen.
Lena Bellman, 28kg, weibl. Schüler, 4. Platz
Für eine kleine Überraschung sorgte Lena, die nicht nur ihrer Trainingskameradin Ronja das Leben schwer machte, sondern auch, weil sie ihren ersten Schultersieg feiern konnte. Lena ist in der Lage von Null auf Kampf zu schalten, wenn es darauf ankommt. Endlich zeigen sich auch hier die guten Trainingsfortschritte. Jetzt gilt es mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen und beim Training weiter konzentriert zu arbeiten.
Sophia Röhl, 31kg, weibl. Schüler, 4. Platz
Sophia ist jetzt an einem Punkt, wo vieles möglich ist. Ihre Athletik setzt sie gut im Kampf um, aber es kann noch konsequenter an dem Versuch die gelernten Techniken auch anzuwenden, gearbeitet werden. Hier gilt es beim Training am Ball zu bleiben. So souverän, wie sie ihre Teamkollegin Heinrike schulterte, zeigte ihr Maryca von den Karower Preußen auch ihre Grenzen auf. Die Entwicklung geht aber wieder bergauf, was es jetzt im Training zu beweisen gilt. Insgesamt ein guter 4. Platz in einer starken Gewichtsklasse.
Heinrike Stegmann, 31kg, weibl. Schüler, 6. Platz
Endlich hatte Heinrike die Möglichkeit ihre hervorragenden Trainingsleistungen auch im Wettkampf zu zeigen. In der wohl am stärksten besetzen Gewichtsklasse der Mädchen errang sie einen guten 6. Platz. Die ersten beiden Kämpfe gestaltete Heinrike taktisch klug und konnte ihre clever vorbereiteten und technisch sauber ausgeführten Beinangriffe mit starken Halbnelsontechniken im Boden kombinieren, so dass sie zwei Schultersiege für sich verbuchten. In den beiden darauffolgenden Kämpfen reichte es trotz starker kämpferischer Leistungen noch nicht für einen Sieg. Insgesamt waren vor allem deutlich technische Fortschritte als Ergebnis ihrer regelmäßig guten Leistungen im Training und ihrer Teilnahme am Trainingslager zu beobachten. Im Training selbst müssen wir nun gemeinsam an der Schnelligkeit und der Reaktionsfähigkeit arbeiten, dann sind bessere Platzierungen in folgenden Wettkämpfen möglich.
Clara Wurth, 37kg, weibl. Schüler, 2. Platz
Clara belohnte ihren verlässlichen Fleiß im Training mit einer Silbermedaille. Unter den Augen ihrer Geschwister besiegte sie ihre ersten beiden Gegnerinnen souverän in der ersten Runde auf Schultern. Gegen die starken Sarah Becker aus Lübtheen lief sie auf einen Kopfhüftschwung auf, aus dem sie sich nicht mehr befreien konnte. Ein wenig mehr Glück beim Abwehrverhalten und eine längere Kampfdauer hätten einen spannenden Kampf auf Augenhöhe ergeben können. Alles in Allem eine gute Wettkampfleistung.
Max Foerster, 21kg, E-Jugend, 4. Platz
Max - als einer der leichtesten und jüngsten Teilnehmer im Feld - zeigte sich gewohnt angriffslustig. Die technischen und körperlichen Fähigkeiten von Max sind beeindruckend und jederzeit beim Training und während der Erwärmung abrufbar. Leider schafft es Max noch nicht, seine volle Konzentration auf das Kampfgeschehen zu lenken, so dass er sich zwar durch Kampfesmut immer wieder aus gefährlichen Lagen befreien konnte, es aber nicht für die lange überfälligen Siege reichte. Es sind aber deutliche Fortschritte zu den vorherigen Wettkämpfen zu beobachten. Noch etwas mehr Konzentration und Fleiß im Training und einem Sieg in zukünftigen Wettkämpfen steht nicht mehr entgegen.
Aodhan Lyons, 25kg, D-Jugend, 4. Platz
Wieder einmal startete Aodhan in einer höheren Gewichtsklasse und zeigte wie gewohnt seinen Kampfwillen. Auffällig waren aber diesmal auch seine technischen Fortschritte bei seinen Beinangriffen und Bodentechniken. Aodhan bewies, dass er die Hinweise der Trainer auch auf Zuruf sofort umsetzen kann und beeindruckte unter anderem durch seine Variabilität in der Wahl der Technik. Den Ersten Kampf entschied er überlegen in Runde 2 mit einem Schultersieg. Die beiden folgenden Kämpfe verlor er auch aufgrund seiner Gewichtsnachteile. Wenn Aodhan beim Training weiter Gas gibt, wird er in seiner Gewichtsklasse ein ernstzunehmender Kämpfer, der immer Chancen auf Medaillen hat.
Enzo Haennicke, 29kg, D-Jugend, 3. Platz
Die vielleicht beste Turnierleistung zeigte Enzo in seiner mit 9 Teilnehmern stark besetzten Gewichtsklasse und errang einen verdienten 3. Platz. Seine ersten drei Kämpfe gewann Enzo souverän durch technisch saubere Beinangriffe in Kombination mit routiniert ausgeführten Bodentechniken auf Schultern. Dabei bewies er ein ausgeprägtes taktisches Verständnis und wartete geduldig auf den richtigen Moment zum Angriff. Im 4. Kampf reichte es jedoch gegen einen erfahrenden Sean Knauerhase (SV Luftfahrt Berlin) noch nicht für eine Sieg, obwohl er sich kämpferisch jedem Punktverlust entgegenstemmte. Im Kampf um Platz 3 gewann Enzo erneut durch seine ruhige und konzentrierte Kampfweise in einem spannenden Kampf auf Schultern. Insgesamt eine ordentliche Wettkampfleistung, die seine guten Leistungen im Training widerspiegelt. Glückwunsch!
Louis Mittendorf, 38kg, D-Jugend, 3. Platz
Nachdem Louis den ersten Kampf vorzeitig durch einen verdienten Schultersieg für sich entscheiden konnte, verlor er im 2. Kampf klar gegen seinen konditionell sowie technisch stark ringenden Vereinskameraden und späteren Turniersieger Max Dittmer. Davon unbeeindruckt, zeigte Louis anschließend im kleinen Finale nochmals sein ganzes Können und schulterte seinen Gegner in der 2. Runde nach einem beherzten Kopfhüftwurf. Verdienter 3. Platz, der die gute Trainingsleistungen wiedergibt. Glückwunsch!
Jakob Matzkowski, 38kg, C-Jugend, 5. Platz
Jakob war berechtigterweise mit hohen Erwartungen an sich zum Wettkampf angereist, musste sich aber in seinen ersten beiden Kämpfen geschlagen geben. Beeindruckend ware der Kampfeswille von Jakob anzusehen, der sich lange gegen eine Schulterniederlage in der Brücke wehrte. In seinen dritten Kampf um den 5. Platz zeigte Jakob eine gute Leistung und konnte seinen Kontrahenten auf Schultern besiegen. Jakob muss seine außergewöhnlichen Fähigkeiten Bewegungen und Techniken zu verstehen und zu erklären noch besser in Taten umsetzen. Angreifen! heißt das Motto. Wenn Jakob seinen Trainingsfleiß beibehält und Angriffstechniken automatisiert, werden sich auch weitere Erfolge einstellen.
Mario Gensicke, Christoph Köhn
Bilder
Die Bilder wurden von Familie Dittmer fotografiert. Vielen Dank!