Klein Olympia 2013

 31. August 2013

Preußen ist eine Macht! Das sah man am Samstag daran, dass Orange die beherrschende Farbe (neben luftfahrtblau) in der Halle war. Man hätte meinen können, die Berliner Stadtreinigung hat Ausgang.

Das sieht man an der Mannschaftswertung - von 20 Vereinen belegte die geballte Macht aus Karow, Prenzlauer Berg und Hohenschönhausen den 2. Platz hinter dem Gastgeber.

Dass sich die Preußen aber einiges mehr vorgenommen hatten, sieht man an der ursprünglichen Meldung von 30 Sportlern. 17 waren es dann zum Wiegen. Das Niveau des Turnieres gab es her, dass noch mehr Anfänger an den Start hätten gehen können.

Das Turnier aus Karower Sicht

Von den 17 Preußen kamen 7 aus Karow, die die reichliche Hälfte der Punkte holten.

Maryca Runds - weibl.Schüler, 34 kg, 1.Platz, 3 Siege

Maryca war durch ihre Konkurrentinnen unterfordert, alle Siege wurden vor der Pause erledigt. Schön zu sehen, wie sie da über die Matte wirbelte. Schön vor allem, dass endlich mal ein Beinangriff kam.

Jonas Dittmer - Jugend E, 31 kg, 3.Platz, 1 Sieg, 2 Niederlagen

Jonas hat eine sehr eigene Art zu kämpfen: Die Hälfte seiner Kraft verbraucht er fürs Heulen. Das hindert ihn aber nicht daran, bis zum Schluss zu kämpfen. Ein Sieg war klar, eine Niederlage auch. Der Kampf gegen Dakuew vom TRV wurde durch Kampfrichterfehler entschieden und dadurch, dass Jonas nicht seine Kampfweise auf den Gegner einstellen konnte.

Max Dittmer - Jugend D, 38 kg, 2 Platz, 3 Siege, 1 Niederlage

In der Gruppe war Max nicht gefährdet. Er glänzte hier mit einem tollen Wurf über die Brust, der mit der einzigen 5 des Tages hätte belohnt werden müssen. Gegen den überaus starken und immer besser werdenden Guthke aus Potsdam hatte er leider nichts gegen zu setzen.

Ansgar Reinke - Jugend D, 38 kg, 3.Platz, 3 Siege, 1 Niederlage

Ein schöner Auftritt von Ansgar, der seinen Trainingsfleiß belohnte. Nach einer schnellen Niederlage gegen Guthke rang er gegen den schwachen Baydili von Berolina noch sehr unsicher und fehlerhaft. Der Sieg hat ihm aber Selbstvertauen gegeben. Gegen Hahn aus Lübtheen gewann Ansgar beim Stand von 9:8 mit einem Schultersieg. Beim Osterturnier im März hat er gegen ihn noch auf Touché verloren. Im Finalkampf konnte er dann zeigen, was er in 15 Monaten Ringen gelernt hat. Nur die Beinangriffe sind nach wie vor sehr verbesserungswürdig.

Niklas Nartschik - Jugend D, 42 kg, 3 Siege, 1 Niederlagen

Nach wie vor haperts bei Niklas an der Kondition. Er ringt mit zu wenig Kraft und Schnelligkeit, aber zuverlässig und stabil. Nach drei Siegen (einer davon kampflos) verlor er gegen Basov von Berolina deutlich.

David Tenzer - Jugend C, 38 kg, 2 Niederlagen

Mit 34,5 kg fehlt es David an Kraft, in der 38kg - Klasse eine Rolle spielen zu können. Gegen Gol von Potsdam und Penkert von Neuseddin hatte er nichts entgegenzusetzen. In Piens Gruppe wäre er sicherlich zu einer Platzierung gekommen.
 
Pién Schippers Jugend C, 38 kg, 3 Siege, 1 Niederlage

Pién hatte Losglück und rutschte in die Gruppe, die am Ende Platz 6, 4 und 2 belegte. Interessant wäre es gewesen, wie er gegen Gol und Penkert ausgesehen hätte. Gegen seinen Dauerbesieger Lönhardt machte er gleich am Anfang einen Anfängerfehler und verlor.

M. Ringel

Das Turnier aus Hohenschönhausener Sicht

Von den 17 Preußen kamen 2 aus Hohenschönhausen, die Gold und Silber holten.

Jonas Eigendorf, Jugend E, 25 kg, 4 Siege, Platz 1

Die einzelnen Kämpfe zu besprechen, macht kaum Sinn, denn sie ähnelten sich: Der 1000%-Regel folgend, überannte Jonas seine Gegner mit Kampfbeginn und streckte sie in kürzester Zeit ohne erkennbares System nieder. Technische Initiativen der durchaus erfahreneren Ringer prallten dank Jonas intuitiver Art und unbändigen Kraft einfach ab. Im Training sieht sein Stil zum Glück technischer aus und es wird die Zeit kommen, dass der rohe Diamant Form annehmen muss. Wobei ich mir bei Jonas derzeit sicher sein kann: er hat Spaß am Kämpfen.

Till Baldauf, Jugend E, 27 kg, 3 Siege, 1 Niederlage, Platz 2

Zwei mal rang Till so, wie er es liebt: Kofhüftwurf, Festhalte, Sieg. Beim dritten Kampf gegen den Luftfahrter Felix Liedtke dann ein Herausforderer, der nicht einfach zu besiegen war. Das war für Tills Nerven zu viel, so dass ihn das Heulen fast den Sieg kostete. Aus sicherer Führung holte Felix bis zur Pause auf. Verzweifelt sammelte Till in der Ecke seine Nerven auf, bis er aufgrund des neuen Reglements zum Sieger erklärt wurde (zwei 3er-Wertungen). Im Finalkampf dann der Angstgegner Karl Thoms aus Rostock, von Till noch nie geschlagen. Zur Ünberraschung rang Till aber wie verändert: vollkommen bissig und schnell nervte er Thoms mit Halbnelsons und Beinangriffen bis zur Führung von 8:3. Doch Karl ließ sich nicht lumpen und griff sich den Kopf zum KH. Aus der folgenden Festhalte entließ er Till nicht mehr, also Schulterniederlage trotz hervorragendem Kampf!

A. Baldauf 

 

Das Turnier aus Sicht der „Stahlheimer“

Die Preussen-Ringer aus der Stahlheimer Straße waren mit 15 Sportlern zu den kleinen Olympischen Ringerspielen angereist, wobei 7 der am TSP „Stahlheimer“ beheimateten Sportler für unseren Kooperationspartner SV Luftfahrt Berlin auf die Matte gingen.

Insgesamt zogen die verantwortlichen Trainer Horneburg, Mütze, Bressem, Gaul und Köhn ein positives Fazit vor allem in Bezug auf die Umsetzung der technischen Vorgaben für diesen Wettkampf. Aus Sicht der Abteilungsleitung, war insbesondere das gemeinschaftliche Auftreten aller Preussen-Ringer  erfreulich und erwähnenswert. Ein gemeinsames „Basislager“ und auch die gemeinsame Erwärmung sind Ausdruck einer stetig wachsenden Zusammenarbeit der Stützpunkte Karow, Hohenschönhausen und Prenzlauer Berg.

Neben den Medaillengewinnern Olivia Andrich, 1. Platz, 40 Kg, Clara Wurth, 2. Platz, 40 Kg, Almaith Lyons, 2. Platz, 23 Kg, Sophia Röhl, 2. Platz, Ronja Rudnick, 3. Platz, beide 31 Kg, Pauline Hempel, 2. Platz, 25 Kg (alle weibliche Schüler) sowie der Silbermedaille von Aodhan Lyons in der 25 Kg Klasse der D-Jugend und dem 3. Platz von Ronny Ernst, 42 Kg, C-Jugend, sollen an dieser Stelle drei Sportler mit ihren Leistungen vorgestellt werden.

Finn Frotz stand das erste Mal bei einem Wettkampf  auf der Matte und verlor auch seine beiden Kämpfe deutlich, er bewies aber Mut, sich seiner Angst und Aufregung zu stellen und konnte in den Kämpfen sogar die Vorgaben seines Trainers, an der im Training geübten Fassart „Arm von außen“ zu arbeiten, umsetzen. Finn wird bei anhaltendem Trainingsfleiß den noch vorhandenen Abstand zu den Trainingsgruppenbesten schnell aufholen und sicher auch bald seine ersten Siege einfahren.

Max Foerster zeigte eine hervorragende kämpferische Leistung, die im Vergleich zu vorherigen Turnieren auch mit einem höheren Maß an Konzentration einherging. Die Umsetzung der Trainervorgaben, an Stelle von Kopfhüftwürfen auch mal Beinangriffe zu versuchen, belohnte Max mit seinem ersten Sieg bei einem Wettkampf.

Besonders erfreulich war der Gewinn der Goldmedaille durch Florian Nguyen in der 42 Kg Klasse der E-Jugend. Florian trainiert erst seit drei Monaten den Ringkampf, ging aber dennoch selbstbewusst und mutig in das Turnier und konnte seine ebenfalls stark kämpfende Gegnerin mit sauberen doppelten Beinangriffen  nach Punkten besiegen. Florian wird bei anhaltendem Trainingsfleiß seine Defizite im Abwehrverhalten abbauen und in Zukunft sicher noch einige Kämpfe für sich entscheiden können.    

Die Preussen-Ringer bedanken sich bei allen Trainern, Betreuern und Eltern, die dieses aus preußischer Sicht erfolgreiche Abschneiden bei „Klein Olympia“ ermöglicht haben.

C. Köhn

Es folgt ein kurzes Video über den Wettkampf von sportfanat.de.

 

 

Vielen Dank für die Bilder an die Familie Runds.

 

 

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