Starker Auftritt beim 3. Seddiner See Pokal

26. Februar 2014

Am 22. Februar fanden sich 23 junge Mädchen und Jungen von den Trainingsstützpunkten Karow, Hohenschönhausen und Stahlheimer Straße zum Kräftemessen im benachbarten Neuseddin ein. Bei diesem gut organisierten Turnier mit 78 Teilnehmern stellten wir mehr als ein Viertel der gesamten Athleten. Dass dabei

der erste Platz in der Mannschaftswertung der D-Jugend und der zweite Platz in der E-Jugend erkämpft wurde, macht uns stolz, stand aber nicht im Vordergrund.

Besonders erfreulich war der Gesamteindruck, was die kämpferischen und technischen Leistungen der Sportler auf der Matte aber auch das Verhalten und die Disziplin neben der Matte anbetraf. Auch das einheitliche Auftreten der Sportler, Betreuer und Eltern aller drei Stützpunkte soll auf diesem Wege gelobt werden. Diesbezüglich freuen sich die Verantwortlichen der Abteilung Ringen des SV Preußen auf zukünftige, gemeinsame  Wettkämpfe. 

Ein Dank soll an die Trainer und Betreuer und Eltern ausgesprochen werden, die unsere Sportler, wo sie nur konnten bei ihren guten Leistungen unterstützen.

Aus Sicht der „Stahlheimer“

...sollte der als Anfängerturnier ausgeschriebene Wettkampf als Trainingsmittel zur Erprobung der neuerlernten Techniken genutzt werden. Diese Zielsetzung wurde von den 9 Sportlern aus dem Prenzlauer Berg zur vollsten Zufriedenheit der Trainer erfüllt. Die Techniken funktionierten auch unter Wettkampfbedingungen, gleichzeitig konnten kleinere Fehler und technische Mängel offenbar werden, die den verantwortlichen Trainern helfen, das weitere Training noch effektiver und zielgerichteter zu gestalten.

Auch wenn die Zielsetzung die Erprobung der erlernten Techniken statt der Zwang zu gewinnen war, platzierten sich die Sportler der Carl-Humann-Grundschule sehr gut. 

Sie errangen zwei Goldmedaillen, drei silberne, zwei Bronzemedaillen sowie einen 4. und einen 5. Platz. 

Wenn dieses positive Erlebnis jetzt zur Motivation im Training genutzt werden kann, ist ein noch erfolgreicheres abschneiden bei zukünftigen Wettkämpfen möglich. Unser Osterturnier und der geplante Wettkampf  in Thalheim im April werden wahrscheinlich ein höheres Niveau an Gegnern bereithalten. 

In diesem Zusammenhang noch ein Merksatz für die Zukunft: „Medaillen werden im Training erarbeitet- beim Wettkämpfen holt man sie ab“. 

 

 

Wettkampf aus Sicht des Stützpunktes Karow

Am 22.2.2014 fuhren 8 Karower Preußenringer zum Anfängerturnier nach Neuseddin, dort trafen wir uns mit den Ringern der anderen beiden Preußenstützpunkte, um mit einer großen Präsenz um Medaillen zu kämpfen und um unseren Neulingen auf der Matte zu unterstützen.

Dank auch an die wieder zahlreich mitgereisten Eltern! 

E-Jugend

Pia Schippers, Max Distefano und Alex Lukas kämpften alle in der Gewichtsklasse 23 kg, wo sie im größten Teilnehmerfeld (12 Kämpfer) leider noch keine großen Akzente setzen konnten und jeweils ihre beiden Kämpfe verloren.

Dies war auch bei Emilio Frank (25 kg) so, der 3 Kämpfe hatte, leider auch alle verloren und am Ende den 6. Platz belegte.

Viele haben so angefangen und es wurden trotzdem gute Ringer aus ihnen.

Luka Bajorat hatte in 27 kg auch 3 Kämpfe, wobei Luka versuchte das Erlernte aus dem Training anzuwenden. Im 1. Kampf noch ein bisschen chancenlos, zeigte er im 2.Kampf  eine gute kämpferische Leistung, auch weil er gut zuhörte, was der Trainer ihm zurief und dies dann auch umsetzte. Dadurch gewann er diesen schweren Kampf in 2 Runden nach Punkten, was den 2. Platz im Pool bedeutete. Er stand somit im kleinen Finale, wobei er in diesem Kampf gegen einen ganz starken Gegner wenige Chancen hatte und somit 4. wurde.

 

D-Jugend

Tristan Reinke hatte keine Schwierigkeit seine 2 Poolkämpfe zu gewinnen:1.Kampf durch Kopfhüftschwung und 2. Kampf  mit doppeltem Beinausheber und konsequenter Festhalte im Boden (Kopf und Arm). Im rein preußischen Finale unterlag er dann relativ schnell seinen Gegner Jonas Eigendorf. 2.Platz ….Super!

Axel Fabiunke 1.Platz , überraschte mich mit guten und vielseitigen Angriffen . Er hatte immer seine Gegner im Griff und nutze dies auch zu schnellen Schultersiegen( immer durch Halbnelson). 

Florian Koegl war total nervös und aufgeregt, was sich auch im ersten Kampf widerspiegelte. Es war ja auch sein erster Wettkampf.

Er steigerte sich aber von Kampf zu Kampf und beherrschte zunehmend seine Aufgeregtheit. Im 3.Kampf gelang ihm sogar ein deutlicher Punktsieg, was seinen  Kampfeswillen unterstrich. Im letzten Kampf hätte er fast gegen den späteren Sieger gewonnen, wo er knapp durch noch fehlende Erfahrung (Festhalte am Boden) am Sieg vorbei schrammte. Er verlor zwar 3 Kämpfe seiner 4 Kämpfe, aber er zeigte, dass mehr in ihm steckt. Wichtig für Florian war, dass er seine Nervosität von Kampf zu Kampf ablegte und seinen eigenen Weg in diesem Turnier fand. …Große Klasse!!

 B. Atorf

 

Hohenschönhausener Perspektive


Viel Allgemeines ist schon gesagt worden. Aus meiner Sicht war der Wettkampf auch erfoglreich. Besonders daran war, dass Hohenschönhausen als TSP eine eigene "Fraktion" aufgestellt hat. So reisten wir gemeinsam an und verstanden uns auch als Sportgemeinschaft. An der Matte und um die Trainerbank waren bei Kämpfen der Sportlerinnen und Sportler immer auch ihre Trainingskameradinnen und -Kameraden. Ein bisschen war dieses Erlebnis auch eine Belohnung für den Fleiß und das Dranbleiben der Sportler und ihrer Eltern bei einem Stützpunkt im Aufbau. Vielen Dank an dieser Stelle also auch für die kontinuierliche Unterstützung, die nun auch in Wettkämpfen ihre kleinen Höhepunkte findet.

Zu den einzelnen Leistungen:

E-Jugend

Emil Baldauf, 21kg, 2 Siege, 1. Platz

Obwohl Emil noch so jung ist, ringt er schon sehr konzentriert und routiniert. Klar, er trainiert auch mit viel älteren Kindern zusammen. Zu sehen waren Einbeinangriffe, doppelte Beinangriffe und Halbnelsons. Das Trainingsrepertoire ist natürlich größer. Im Wettkampf neue Techniken einzusetzen, wäre ein anspruchsvolles Ziel für die Zukunft. Schließen will ich trotzdem mit einem riesengroßen Lob.

Avidan Rossade, 23kg, 5 Siege, 1 Niederlage, 2. Platz

Die meisten Kämpfe unserer Mannschaft hatte wohl Avidan, der sechs mal auf die Matte musste oder durfte. Gegen Ende wurde es ihm wohl doch etwas viel. Allerdings erklärt das nicht die einzige Niederlage im letzten Kampf, denn die war deutlich. Sein Gegner, Hauke Richter vom SV Grün-Weiß Weißwasser, war sehr energisch und konnte sich mit dieser Art gegen den eher genügsamen Konterringer Avidan durchsetzen. Aus einem Kopfhüftwurf mit anschließendem Brückenkampf konnte sich Avidan glücklicherweise befreien, wurde aber mit 10:0 technisch "KO geschlagen". Lieblingstechniken, die sonst immer zum Sieg führten, sind doppelte Beinangriffe und Halbnelsons. Hier gilt: Erweiterung der Möglichkeiten sind dringend nötig, um in den kommenden anspruchsvollen Gewichtsklassen mitmischen zu können.

Oskar Schreiber, 25kg, 2 Siege, 2 Niederlagen, 4. Platz

Oskar ist sonst ein wuseliger und auf den ersten Blick unkonzentrierter Sportler. ABER: Der erste Kampf lies für das geübte Auge viel Potential erkennen, denn er rang gegen Erik Hensel (RSV Neuseddin) sehr konzentriert und technsich. Nach der Bilderbuch-Beinabwehr holte sich Oskar die Wertung, zog einen Halbnelson und griff um zur Brückenfesthalte. Das klappte so auch im dritten Kampf. Der zweite und der Finalkampf waren nicht so glorreich für Oskar. Wärend gegen Steve Kutzner vom RC Germania Potsdam die Brücke wirklich schwach war und die Schulterniederlage folgte, war es im Finale gegen Justin Tewellis (SV Grün-Weiß Weißwasser) deutlich spannender. Die erste Runde dominierte Oskar. In der Zweiten versuchte er einen Kopfhüftwurf, wurde aber übertragen. Schließlich konterte sein Gegner mit der gleichen Technik und ließ ihn trotz wehementem Wehren nicht mehr aus der Festhalte.

Tobias Daust, 27kg, 2 Siege, 1 Niederlage, 5. Platz

Trotzdem Tobias als typischer Anfänger an den Start ging, hat seine Leistung bei den Kämpfen doch gezeigt, was er könnte. Warum der Konjunktiv? Bisher konnte sich Tobias nicht eindeutig für das Ringen entscheiden. Er trainiert nur ein mal die Woche nur eine Stunde in einer Ringen, Raufen und Kämpfen -AG. Der Mut, sich hier dem echten Wettkampfleben zu stellen, ist nicht genug hervorzuheben. Die "Bauchschmerzen", die nach einem harten Kampf und Niederlage zur Aufgabe (also Nichtantritt) im dritten Kampf führte, ist zu verkraften. Insbesondere deshalb, weil sich Tobias wieder erholte und im Finalkampf siegte. Beinangriffe und Halbnelsons waren die einzigen angewendeten Techniken. Vor allem der doppelte Beinangriff war toll: Schnell war er und es führte der Kopf so wie im Lehrbuch. Würde Tobias sich für ein Training bei den Ringern entscheiden...

D-Jugend

Jonas Eigendorf, 27kg, 3 Siege, 1. Platz

Wirkliche schöne Kämpfe konnte dieser starke Ringer leider nicht vorzeigen. Das lag daran, dass er zwar nach der Trainingszeit als Anfänger gilt, aber vom Kämpferischen her schon bei anspruchsvolleren Turnieren eine gute Figur gemacht hat. Einzig die Kopfhüftwurfabwehr, war wieder spektakulär. Arda Karaben vom SV Luftfahrt griff Jonas zum Kopfhüftwurf, doch dieser ließ sich stur wie ein Bock einfach nicht werfen (Hüfte runter). Beide Kämpfer verharrten so mehrere Sekunden. Der Trainer rief "Wirf ihn weg!", und so lief das dann auch ab: Arda flog im hohen Boden und Jonas landete auf ihm drauf. Festhalte, Schultersieg. Glückwunsch!

Theresa Koberstein, 34kg, 2 Siege, 2 Niederlagen, 3. Platz

Die Preußenmädchen waren in dieser Gewichtsklasse nur Zweit- und Drittplatziert. Sie haben es im Verhältnis von Kraft zu Körpergewicht auch schwer gegen die Jungen. Trotzdem hat Bella ihre Möglichkeiten gezeigt aber nur kurz und vorübergehend eingesetzt. Gegen die Vereinskollegin Heinrike Stegmann rang sie etwas ideenlos, weshalb sie schließlich verlor. Ihre kurze energische Phase reichte nicht aus, um gegen die Technikerin zu bestehen. Die beiden Siege waren deutlich, der Finalkampf gegen Florian Koslowski vom RSV Neuseddin hingegen spannend. Es brennt mir unter den Fingern, den Kampfrichter zu kritisieren, aber ich lasse es an dieser Stelle. Bella ging erst in Führung, doch es blieb leider bei Versuchen Kopfhüftwürfe oder Halbnelsons anzuwenden. Ihr Gegner holte mit Rollen (Anfängertechnik?) auf. Es folgten tolle Aktionen, doch die Punkte, die sie hätte kriegen müssen, wurden nicht gewertet. Schließlich ließ sich Bella in einer gefährlichen Lage nicht halten, sondern schüttelte ihren Gegner mit einer hohen Brücke ab (Foto). Aus dem Punktsieg wurde später in den Listen ein technisches KO.
Bella hat ihre Angst vor dem Wettkampf überwunden. Hoffentlich hält das für die Zukunft an.

A. Baldauf
 
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