27. Osterpokal 2014
05. April 2014
Wir freuen uns sehr, dass sich unser Osterpokal wieder so gut etabliert hat. Dieses Jahr traten 115 Sportler aus 12 Vereinen an. Besonders gefreut hat uns die starke sächsische Beteiligung. Teilweise reisten die Sportler von Weißwasser und Dresden bis zu uns.
Trotz der vielen Teilnehmer und nur zwei Matten begannder Wettkampf pünktlich, verlief reibungslos und endete zeitig. Dabei haben mit dynamischen Gewichtsklassen gesorgt, dass alle Athleten genug Kämpfe bekamen und sich die Anreise für alle Kinder lohnte.
Bausparkasse Schwäbisch Hall
Wir danken allen Helfern und Sponsoren, die dieses schöne Turnier möglich gemacht haben. Insbesondere danken wir Anita Burgund und Sebastian Bressem der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG für die Beistellung der Preise für die Besten Kämpfer und Sieger in allen Alters- und Gewichtsklassen.
Alles andere sagen die zahlreichen Bilder in diesem Artikel...
S. J. Saul
Der Wettkampf aus Sicht der Karower
Zum traditionellen Osterturnier unserer Preußen-Ringer traten 115 Sportler aus 12 Vereinen an, wobei wir Karower- Ringer mit 9 Sportlern vertreten waren.
Leider nahmen wieder einige unserer neuen und auch älteren (schon etwas länger dabei) Sportler diese kleine Herausforderung nicht an! Was ich persönlich sehr schade finde, da diese Turniere immer zu Lehrzwecken genutzt werden sollten und wir es als Trainerteam auch als reine Lehreinheit ansehen, um zu sehen wie weit die im Training erlernten Fähigkeiten und Techniken im Wettkampf umgesetzt werden. Dies gibt uns dann einen Überblick, an was wir noch bei jedem einzelnen arbeiten müssen.
„Zumal dieses Turnier auch noch fast vor der Haustür stattfindet.“
Zum Turnier selbst kann ich sagen, dass jeder einzelne unserer kleinen Ringer sein Bestes gab (auch nach etwas anfänglichen, unausgeschlafenen Schwierigkeiten, siehe Axel) und jeder an seine jetzige Leistungsgrenze ging. Wobei einige auch schon zeigten, wozu sie fähig sein können. Verschiedene angesetzte Techniken aus dem Stand (doppelter oder einfacher Beinausheber, KH, Durchschlüpfer oder Runterreißer) oder im Boden (Halbnelson, Armdurchzug, Nackenhebel) zeigten uns, dass wir auf einem guten Weg sind und durch fleißiges und konzentriertes Training diese Techniken vertiefen können.
Leider konnten wir insgesamt „nur“ 1 Medaille mit seinen ersten Siegen (Bronze, Max Distefano) in diesen schon etwas gut besetzten Wettkampf erkämpfen. Starke Gegner z.B. für Pia Schippers, Jonas Dittmer und Axel Fabiunke.
Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen.
E-Jugend
Max Distefano 20kg 3.Platz
Pia Schippers 21 kg 8.Platz
Anton Semrau 23 kg 9.Platz
Luka Bajorat 26 kg 4.Platz
D-Jugend
Jonas Dittmer 34 kg 4.Platz
Florian Koegl 34 kg 6. Platz
Servin Jahnz 34 kg 7.Platz
Hannah Große 34 kg 8.Platz
Axel Fabiunke 37 kg 5.Platz
Dank auch wieder an die „mitgereisten Fans“ (Eltern) unserer Kinder, die mal wieder toll mitfieberten und uns als Trainerteam (Lukas Nartschik und Benno Atorf) wieder sehr gut unterstützten.
Benno Atorf
Hohenschönhausener Perspektive
Bei einem selbst veranstalteten Turnier mit großem Abstand als Mannschaftssieger hervorzugehen, ist kein aussagekräftiges Ruhmesblatt. Wir haben schließlich nahezu unseren gesamten Nachwuchs mobilisiert und gingen mit 30 Sportlerinnen und Sportlern an den Start. Hohenschönhausen trug dazu den kleinsten Teil bei, mit gerade einmal 5 Sportlern. Dafür brachten die Jungs 2 der drei Goldmedaillen nach Haus. Selbst das Gold, das wir an die Stahlheimer abgaben, war nur knapp verloren, also Silber. Auch die Bronzemedaille war knapp verloren. Doch dazu mehr in den Detaills. In der Ringerliga-Datenbank kann man weitere Auswertungen anstellen.
Natürlich bin ich als Trainer sehr stolz auf die Leistung der Sportler in meiner Obhut. Es soll aber nicht der Eindruck entstehen, es ginge nur um das Ergebnis und das Metall. Grundsätzlich kann ich feststellen, dass die Ringerinnen und Ringer die an den Start gegangen sind, sich auf der Matte bei den Turnieren behaupten können. Hoffentlich laufen anspruchsvollere Turniere auch so gut für uns.
E-Jugend
Emil Baldauf, 21kg, 2 Siege, 2 Niederlagen, Platz 4
Das Ergebnis des ersten Kampfes war mit 18:2 sehr eindeutig. Mit Beinangriffen und Armdurchzügen besiegte Emil Muhamad Eraydin vom Weddinger Ringer Verein sehr eindeutig aber nicht auf Schultern. Zum Schluss hob Emil mit seinen 6 Jahren seinen Gegner sogar aus dem Beinangriff aus. Da Emil Pia kennt, war er in seinem zweiten Kampf so mutig und sicher, dass ein sein gesamtes Repertoire präsentierte: Armduchzug, Halbnelson, Spaltgriff und Einsteiger (beide erfolglos) -schließlich sogar erfolgreich eine einfache Rolle (ohne Hüftstoß). So locker wie seine bisherigen Siege liefen, so schnell endete dann der dritte Kampf. Hauke Richter vom SV-Grün-Weiß Weißwasser schnappte sich Emil zum Kopfhüftwurf, der zuerst noch Widerstand leisten konnte, warf ihn in die Brückenfesthalte und beendete so den Kampf nach kurzer Zeit. Wie oft konnte ich Sportler loben, wenn das geklappt hat - nun hat es Emil erwischt.
Im Finale wurde es sehr spannend, denn der Kampf war intensiv und erbittert. Hasul Adajev vom TRV Berlin wurde zwar von Emil dominiert, fasste sich aber in der zweiten Runde ein Herz und griff sich Emil und schnürte Hals und Arm ohne zu werfen. Emil tat das Weh und am Ende des Wettkampftages waren damit die Nerven durch. Unter Tränen landete er auf Schultern und kämpfte sich nicht mehr frei. Mit 8:5 für Emil trotz Überlegenheit eine Schulterniederlage. Das war eine knapp verpasste Bronzemedaille oder ein hart erarbeiteter aber undankbarer 4. Platz.
Mark Freigang, 23kg, 2 Siege, 1 Niederlage, Platz 2
Ahmet Otaranov vom Weddinger Ringer Verein war sein erster Gegner unter echten Wettkampfbedingungen. Mark ist also ein neues Gesicht auf der Matte und startete ausgerechnet mit einem Brocken, wie Ahmet. Sein Gegner war zwar auch ein Anfänger, denn er war sehr unkreativ und einseitig in seiner Technikauswahl, aber unglaublich energisch. Mark machte die Angriffe und sein Gegner konterte immer mit Abschnüren von Kopf und Arm. Doch Mark ließ sich davon nicht unterkriegen und erarbeitete sich mehrmals das Bein zurück, rang sich aus der Unterlage nach oben und punktete mit Halbnelsons und Armdurchzügen. Nach der ersten Runde stand es also 8:5 für Mark und am Ende 12:9. Wahnsinns Leistung für den ersten Kampf unter harten Bedingungen.
Julius Zschoge vom WSG Zauckerode war hingegen keine Herausforderung und wurde von Mark mit 12:0 und Schultersieg bezwungen.
Dagegen war der Vereinskollege Max Förster dann eine riesige Herausforderung: Max trainiert mindestens ein Jahr länger und hat schon einige Wettkampferfahrung (sogar bei Mannschaftskämpfen). Lobenswert waren die kontinuierlichen Beinangriffe Marks, gegen die Max nur kontern konnte. Das aber eben mit Erfolg. Doch trotz Tränen und Schmerzen hielt Mark den Halbnelsons stand. Schon vor der Pause war Mark sehr aufgelöst, fasst sich aber immer wieder. Auch nach der Pause war Mark wieder mit einem Löwenherz am Start und kämpfte auch in der Klemme bis zum Schluss.
Mit Mark wird sicherlich noch zu rechnen sein, denn er zeigte, dass er nicht nur sportliche Qualitäten mitbringt, sondern auch Mental einiges Leisten kann.
Oskar Schreiber, 26kg, 2 Niederlagen, Platz 7
Das war nicht Oskars Tag. Schon zu Beginn hätte er sich am liebsten davongemogelt. Deshalb brauche ich hier nicht in aller Ausführlichkeit die Kämpfe reflektieren. Bei Oskar muss die Tagesform stimmen, das ist halt so.
D-Jugend
Avidan Rossade, 22kg, 1 Sieg, Platz 1
Letztes Jahr zum Osterturnier hat Avidan seine allerste Trainingseinheit und gleichzeitig seinen ersten Wettkampf mit einer Goldmedaille beendet. Inzwischen sind etwas mehr als ein Jahr vergangen. Avidan ringt nun technich sehr stabil und unglaublich ruhig. Im einzigen Kampf gegen Vico Prescher aus Zauckerode zeigte er, dass er Beinangriffe, Halbnelson und Armdurchzug beherrscht. Die Vorbereitung für den Durchschlüpfer gelingt auch häufig, aber nicht das eigentliche Durchschlüpfen. Zwei mal war Avidan gefährdet, konnte sich aber mit hohen kräftigen Brücken befreien. 12:7 ist ein achtbares Ergebnis. Das schnelle Ende des Wettkampfes sei ihm gegönnt, denn beim letzten mal hatte er sechs Gegner.
Till Baldauf, 29kg, 3 Siege, Platz 1
Wenn man den riesigen Aufstand zu Beginn des Wettkampfes außer acht lassen würde (bei dem Till abwechselnd zornig und verzweifelt war weil er in der 29er-Klasse ringen sollte), dann könnte man sagen: Er kam, sah und siegte. Keiner der Gegner gefährdete ihn auch nur im Ansatz. Schön war, dass er nicht die übliche Kopfhüftwurf-Brückenfesthalte-Nummer abgezogen hat. Drei Schultersiege und nicht ein einziger Punkt für seine Gegner brachten Till sogar die Ehrung zum besten Kämpfer.
A. Baldauf