Wettkampfbericht über Gelenau

10. Mai 2014

3 mal Edelmetall brachten die Preussen-Ringer vom Trainingsstützpunkt in Karow aus dem Erzgebirge zurück. Bei dem gut besetzten 3. Erzgebirgs-Cup in Gelenau haben sich die Berliner Mattensportler etwas ersatzgeschwächt gut geschlagen.

 

 

 

Wettkampfauswertung von M. Ringel

Vorbemerkungen
 
1. Wir haben den Wettkampf nur wahrgenommen, weil sich einfach nichts Passendes für uns im Freistilbereich fand. Die Erfahrungen, die die Sportler hierbei machten, gab mir die Erkenntnis, dass wir solch Ausflug in den Klassik - Bereich öfter machen sollten.
2. Die von mir erwarteten Kopfhüftzug - Duelle blieben aus. Außer gelegentlichen Würfen (vor allem Schulterschwung) verlief der Standkampf überwiegend über Zwischenhandlungen, die dann zu irgendwelchen Abreißern genutzt wurden. Es war Freistil ohne Beine.
Im Boden dominierten neben der Rolle normale Hebeltechniken.
Die von uns jetzt lange geübten Runterreißer und Durchschlüpfer kamen von unseren Sportler mit einer Ausnahme leider nicht zum Einsatz.

D - Jugend

Tristan Reinke 27 kg, 1. Platz, 1 Sieg, 1 Niederlage
Tristan hatte in seiner Gewichtsklasse leichtes Spiel - nicht nur, weil er nur einen Gegner hatte, sondern, weil der auch noch ziemlich schwach war. Ein Freundschaftskampf verlor er nach hartem Kampf, wobei sich zeigte, dass seine technischen Fertigkeiten unbedingt einer Stärkung bedürfen.
 
Jonas Dittmer 34 kg, 4. Platz, 1 Sieg, 3 Niederlagen
Ich weiß nicht, wie lange es noch so sein wird, dass Jonas jede gegnerische Attacke mit lautem Heulen beantwortet. Solange er weiter kämpft, ist mir das auch egal. (Tatsächlich geschah auch mehrmals, dass der Kampfrichter wegen des Heulens abpfiff und Jonas so aus einer Unterlage befreite).
Aber wenn er dann nicht weiterkämpft, wie in seinem letzten Kampf, dann ist es schlecht.
Jonas hat im 1. Kampf mit einem schönen Durchschlüpfer schnell gewonnen. Seine 2 nächsten Gegner waren recht stark und eine 8:20 Niederlage mit vielen sehenswerten Aktionen gegen den später Zweitplatzierten würde ich als Pluspunkt für Jonas werten. Nach diesen beiden Kämpfen war er mit den Nerven anscheinend am Ende und gab so mit schwachem Kampf die Bronzemedaille her.

C - Jugend

Christian Klein 34 kg, 4.Platz, 3 Niederlagen
Da war es wieder: Ohne Kampfgeist kann ich kein guter Ringer sein und wenn der Rest noch so toll ist. Christian fand nach seinen Niederlagen viele Ausreden und ich würde auch einiges gelten lassen, wenn nicht für mich die Hauptursache sein zu schwacher Siegeswille ist.
Sicher ist es schade, dass die Kampfrichterin im ersten Kampf einen deutlichen Schultersieg nicht abpfiff. Eine Ursache der Niederlagen war aber auch seine instabile Boden - Unterlage.
 
Ansgar Reinke 38 kg, 2 Siege, 1 Niederlage
Ein Tag vor seinem Geburtstag hat sich Ansgar selbst eine Medaille geschenkt. Es hätte auch eine Goldene werden können, aber im 1. Kampf passierte das, was bei ihm zu oft passiert: Wenn er sich den Sieg nicht zutraut, gewinnt er auch nicht.
Bei den anderen Gegnern traute er sich den Sieg zu und so sahen wir schöne Kämpfe eines selbstbewussten Ringers.
 
Niklas Nartschik 42 kg, 4. Platz, 2 Siege, 3 Niederlagen
Niklas war in letzter Zeit mit Schulterschwung erfolgreich, zumal er den recht konsequent zu ziehen gelernt hat. Das brachte ihn in 2 Kämpfen schöne Siege, in einem weiteren Kampf die 4:0 - Führung - hier kam sein Gegner dann aus der Brücke (wir sahen in Gelenau schöne Brückenkämpfe) und besiegte Niklas im Boden. Mit der Stabilität in der Boden - Unterlage hatte Niklas auch in anderen Kämpfen Probleme.
Im letzten Kampf erreichte er mit Kontern eine 9:0 - Führung um sich dann leider vom Gegner dessen Fassart aufzwingen zu lassen. Eine leichte Verletzung und erschöpfte Nerven ließen zu, dass sein Gegner in einer Aufholjagd diesen Kampf 11:9 für sich entscheiden konnte. In diesem und bei einer anderen Niederlage hatte Niklas aus meiner Sicht den Gegner bereits auf Touch, aber in Sachsen scheint eine Schulterniederlage 3 Sekunden zu benötigen.
 
Max Dittmer 42 kg, 1. Platz, 5 Siege
Der Hallensprecher verkündete für Niklas' letzten Gegner bereits den Turniersieg, aber da war Max davor, der einen schwachen WB schön abblockte und zum Schultersieg führte. Spannend war ohnehin nur sein 1. Kampf, wo sein Gegner zweimal den in der Tat sehr langsamen und vorhersehbaren Kopfhüftwurf von Max konterte. Mit einigen Rollen stand es binnen kurzem bereits 2:12, was im Freistil den Abbruch bedeutet. Im Klassischen ist der Abbruch erst mit 15 Punkten, und so erhielt Max Gelegenheit mit einer Konter und einem Nackenhebel seine fehlerhaften Kopfhüftwürfe wieder gutzumachen.

M. Ringel

Banner_2015-05 Banner_2015-05 banner201304 banner_2015-05 banner_2015-05 banner_2015-05 Banner_2015-05 Banner_2015-05 banner201304 Banner_2015-05 Banner_2015-05