Gute Ergebnisse trotz Hitze bei Berliner Meisterschaften 2014 Freistil Ringen

10. Juni 2014

Berliner Meisterschaften Ringen 2014In diesem Jahr wurden die Berliner Meisterschaften im Freien- sowie bei den Männer im Griechisch-Römischen Ringkampf vom VFL Tegel am Pfingst-Sonntag und somit einen Tag nach dem sehr gut besuchten Pfingstcup durchgeführt.




Wie in ganz Deutschland hatten die Berliner Mattensportler wieder mit Temperaturen von mehr als 30° C (im wahrsten Sinne des Wortes) zu kämpfen. Die Meisterschaften hatten aus Sicht der Preußen ein besseres Niveau als im letzten Jahr – nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass einige auswärtige Sportler das gesamte Wettkampfwochenende nutzten und sowohl am Samstag als auch am Sonntag an den Start gingen. Der Wettkampf wurde gut organisiert, auch wenn man dem Tegeler Organisations-Team schon etwas die Hitze und die Strapazen des Vortages angemerkt hat. Leider wurde in diesem Jahr keine Mannschaftswertung vorgenommen. Die Kampfrichter wurden wie immer durch unseren Bundeslizenzkampfrichter Marco Scalisi unterstützt.

Die Preussen-Ringer sind trotz des etwas ungünstigen Termins zum langen Pfingstwochenende mit einer großen Mannschaft von 26 Teilnehmern aus allen drei Stützpunkten in Berlin Karow, Hohenschönhausen und Prenzlauer Berg an den Start gegangen.

Insgesamt erreichten die Preussen den 3. Platz in der Mannschaftswertung. Der Verein bestätigt als zweitbester Berliner Verein somit die hervorragende Jugendarbeit der letzten Jahre.

Alle Einzelergebnisse sind auf der Webseite der Turnierverwaltung unter nachfolgenden Link zu finden: Offene Berliner Meisterschaften Ringen 2014.

 

Auswertung aus Sicht des Stützpunktes Stahlheimer Str.

Durch die Männertrainingsgruppe sind 4. Medaillen, darunter 3x Gold und 1x Silber erkämpft worden. Im griechisch – römischen Stil haben die ehemaligen Frankfurter Sportschüler Christian Kebschull und Matthias Görtz sich kurzfristig entschlossen teilzunehmen und jeweils in ihren Gewichtsklassen unter großem Jubel der anwesenden Preussen die Goldmedaille erkämpft. In der B-Jugend bis 69 kg zeigte Dimitar Dimitrov bei seinem ersten Wettkampf überhaupt seine Klasse und setzte sich gegen seine beiden Kontrahenten durch – Platz 1. Den 2. Platz bei den Männern erkämpfte sich Dimitri Cerwinski in der Gewichtsklasse.

Für die Sportler der Nachwuchstrainingsgruppe lief es leider nicht ganz so gut. Trainer Christoph Köhn war dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge, „auch wenn das volle Technik-Repertoire nicht abgerufen wurde“. „Das Verhalten im Bodenkampf müssen wir noch ein wenig verbessern“, so C. Köhn weiter, der im übrigen Anfang der letzten Woche seine Examensprüfung erfolgreich beendet hat.

Am Ende wurden 1x Platz 1., 1x Platz 3., 1x Platz 4. sowie 2x Platz 5. für die Mannschaftswertung erkämpft. Vielen Dank auch an die Eltern, die die Sportler bei dem Wettkampf lautstark unterstützt haben.

Die beiden Sportler Jamaal Williams und Linus Dowe haben sich leider beim Wettkampf verletzt. Die Preussen-Ringer wünschen den beiden auf diesem Wege Gute Besserung.

Es ist zu wünschen, dass der Berliner Ringerverband im nächsten Jahr wieder einen eigenständigen Termin für die Meisterschaften findet und so das Turnier in der Wertigkeit erhöht.

Heiko Gensicke

 

Auswertung aus Sicht des Stützpunktes Karow

Es lässt sich sicher darüber streiten, ob das Niveau dieser Meisterschaft meisterlich war. Ich kann nur sagen - für uns hat's gereicht - insbesondere nach dem doch recht leichten Turnier in Wittenberge. Mit den Hamburgern, Potsdamern und den unglaublichen Geschwister Suttner (was gibts bei den eigentlich zum Frühstück - Kraftmalz?) hatten wir Brocken vor uns, an denen wir uns verhoben.
 
D - Jugend
 
Tristan Reinke, 27 kg, 2 Niederlagen
 
Was ich Tristan bescheinigen möchte, ist, dass er sich redliche Mühe gab. Aber die Brocken waren für ihn zu groß.
 
Caroline Hoheim, 31 kg, 2 Niederlagen
 
Nach dem Achtungserfolg in Wittenberge nun 2 Niederlagen gegen Gegner, die nun wirklich eine Klasse zu hoch sind für eine, die seit 3 Monaten ringt. Weiteres siehe unter Katharina
 
Jonas Dittmer, 34 kg, 2 Niederlagen
 
Knauerhase von Luftfahrt ist schon eine Klasse für sich - ein Sieg wäre eine Überraschung gewesen. Kalbofsky aus Potsdam wurde von Jonas vor 14 Tagen noch mit 6:0 besiegt. Sein Fehler diesmal war, dass er nicht versuchte, die Nackenhebel - Fassart zu verhindern.
 
Axel Fabiunke, 38 kg, 2 Siege, 2 Niederlagen, 2. Platz
 
Na - wird doch ein Ringer aus unserem Axel? 2 Niederlagen, in denen er es zwar nicht an Kampfgeist, aber an der nötigen Konsequenz fehlen ließ, folgten 2 klare Siege - wieder über Beinangriffe + Halbnelson. Und wieso wurde Axel mit 2 Niederlagen Zweiter? Weil er die Bezwingerin seines Bezwingers innerhalb kurzer Zeit von der Matte schubste. Da hat wohl am Anfang wiedermal das Selbstvertrauen gefehlt.
Selbstvertrauen kann man auch durch Trainingserfolge aufbauen.
 
Katharina Ahlhelm, 42 kg, 3 Niederlagen
 
Wer hat schon das Glück, im ersten Wettkampf einen Sieg einzufahren. Katharina jedenfalls hatte es nicht. Aber unsere beiden Mädchen (also auch Caroline) ließen sich von ihren Niederlagen nicht entmutigen. Und das ist die richtige Einstellung.
 
C - Jugend
 
Christian Klein, 34 kg, 1 Sieg, 2 Niederlagen
 
Womit lernt man das Kämpfen? Durch Kämpfen. Und damit macht Christian in letzter Zeit Riesen - Fortschritte, sowohl in Wittenberge als auch jetzt in Tegel als auch beim Training zeigte Christian Kampfwille, den ich ihm so schon nicht mehr zutraute. (Und ich wurde zwei - , dreimal angesprochen, wer dieser hoffnungsvoller Ringer sei).
Wollen mal sehen, wie die weiteren Steigerungen aussehen.
 
Ansgar Reinke, 42 kg, 2 Niederlagen
 
Eine mir zu klare Niederlage gegen Trainingskamerad Niklas und ein trotz hoher Niederlage gegen den starken Karl Suttner gut geführten Abwehrkampf - mehr war wohl heute für Ansgar nicht rauszuholen. Man könnte es auf die Gewichtsklasse schieben, aber das ist mir zu billig. Ansgar empfiehlt sich durch ein gutes Technikverständnis, ihm fehlt die Konsequenz und das Selbstvertrauen, seine Techniken auch durchzuziehen. Wo bekommt man das? In Trainingskämpfen, und er hat dazu die besten Partner im Training.
 
Niklas Nartschik, 42 kg, 5. Platz, 2 Siege, 2 Niederlagen
 
Gegen Ansgar war Niklas überwiegend mit seiner Lieblingstechnik Schulterschwung erfolgreich, die er immer besser zieht. Suttner und Gol waren dann schon eine Klasse besser als er, wobei ich das Gefühl hatte, dass er gegen Suttner erst nach dem Abschlusspfiff aufwachte. Vielleicht hat sich Niklas mal wieder selbst unter Druck gesetzt.
Dass er 5. wurde, verdankte er allerdings dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Pien.
 
Max Dittmer, 42 kg, 4. Platz, 2 Siege, 2 Niederlagen
 
Der Sieg gegen Pien sollte Max Mut machen - es gelang ihm durch Konsequenz einen Beinangriff seines Trainingskameraden zu kontern. Der 2. Sieg ist nicht weiterer Erwähnung wert - das war zu erwarten.
Aber die Niederlagen: Saidov hatte er in Schwerin mit Kopfhüftwurf auf Schultern gebracht - leider konnte sich Max daran erinnern und gab nun Punkte durch verünglückte Würfe ab, statt sich auf seine Stärke (Beinangriff) zu besinnen. Endstand 5:9.
Gegen Gol brachte er die Beinangriffe und war auch gut dran, schien sich aber die Weiterführung nicht richtig zuzutrauen. Dann fasste er mehrmals zur Brustquetsche und zum Nackenhebel und dieser Sportler, der 30 Klimmzüge schafft, bekam solch kraftintensiven Techniken nicht durch. Gol dagegen machte mit Nackenhebel 8 Punkte, ohne das Max ein Mittel dagegen fand.
Max ist in der Lage, beide zu besiegen, aber er muss es sich auch zutrauen.
 
Pien Schippers, 42 kg, 6. Platz, 1 sieg, 2 Niederlagen
 
Es ist ein Jammer - da hat man einen Sportler, der Kampfgeist, Durchsetzungswille und Selbstvertrauen besitzt, dann bricht er sich den Arm und fällt monatelang aus. Ich kreide es Pien hoch an, dass er trotz nicht völlig ausgeheilter Verletzung den Wettkampf sucht.
Pien, mein bisher erfolgreichster Sportler durfte bei mir 1 Jahr lang verletzungsbedingt nur Kraft trainieren und feierte doch anschließend internationale Erfolge. Lass den Mut nicht sinken.
 
Am Samstag vor diesem Wettkampf wurden die Regularien für die Jugendliga besprochen. Aus Gründen, die ich hier nicht weiter erwähnen möchte, werden wir diesmal nicht dabei sein.
 
Matthias Ringel

 

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