Ein kleiner Einsatz in Lübtheen

07.05.2016

Es war ein kleines und für unsere Anfänger recht anspruchsvolles Turnier. Oft standen die fünf Sportler vom TSP Hohenschönhausen fortgeschrittenen Ringern gegenüber. Im Ausgleich hielt sich der Gesamtstress in Grenzen und ich bin sehr zufrieden mit dem Kampfesmut unserer Neulinge.

Lübtheen war, wie immer, bestens organisiert und gelaunt und nahm uns nicht übel, dass wir kleine Startschwierigkeiten hatten. Bei bestem Wetter suchten wir nach dem letzten Kampf noch das Freibad auf. Einige badeten an und Andere aßen die Rabarbarquarktorte auf. Und weil alles so früh beendetet war, konnten wir trotz Stau noch im Hellen in Berlin landen. So einfach kann ein Wettkampf sein (jeder der öfter dabei war, weiß, dass das wie eine Drohung klingt).

D/E-Jugend

Vincent Valentin, 25kg, 2 Niederlagen, 1 Sieg, Platz 5

Vincent fuhr heute seinen ersten Sieg ein, doch der Reihe nach: Sultan Shankhoev aus Lüneburg hob unseren Sportler gleich zu Beginn mit einem Beinangriff hoch aus und krachte ihn auf die Matte. Einer Spindel folgte die nächste bis zum technischen KO. Vincent: 2 Jahre aufmerksam sein und fleißig trainieren, dann ergeht es Deinen Gegnern ähnlich! Auch Max Talaska Lübtheen konnte Vincent wenig entgegen setzen, denn seine Beine blieben unverteidigt und der eigene Beinangriff hat noch keinen Biss. Mit Maja, einem Sprössling aus der legendären Hamburger Familie Kock, hatte Vincent dann jemanden gefunden, die ebenfalls erste Wettkampferfahrung sammelte. Die geübte Kombi aus Beinangriff und Halbnelson führte mehrfach zu kritischen Situationen und schließlich zum ersten Schultersieg. Der war nicht geschenkt, sondern erkämpft.

Matti Sprechert, 27kg, 3 Niederlagen, Platz 6

Matti hatte einfach Pech mit durchgehend starken Gegnern. Gegen Atakar Magomedov aus Hamburg ging Matti energisch mit einem Beinangriff vor, fiel dann aber einem KH hinterher. Ähnlich lief es dann im zweiten Kampf gegen den Lübtheener Dominik Lewandowski. Hier hätten Stützarm und Stützbein vielleicht den gegnerischen Halbnelson verhindert. Henry Lamitschka vom RV Lübtheen machte dann mit Matti kurzen Prozess.

Johannes Stuff, 29kg, 2 Niederlagen, 1 Sieg, Platz 4

Johannes hat manchmal echt Überraschungen parat: Ist er sonst eher behäbig setzte er sich gegen den deutlich ernster und reifer wirkenden Demminer Maxim Piehl durch, indem er einen Punkt nach dem anderen holte. Dabei zeigte er ein ausgesprochenes Interesse an Rollen und erfand gleich eine Neue: Die "Halbnelsonrolle" (Ich bitte die Mama und Oma an dieser Stelle um das Handyvideo zur Auswertung). Punktsieg schließlich. Julius Kock und Mansur Arzuev machten ganz nach Hamburger Manier sozusagen Labskaus aus Johannes, der das aber gut wegsteckte.

Pepe Gehrig, 29kg, 2 Niederlagen, Platz 7

Beim letzten Wettkampf kam noch ein Sieg zustande, diesmal war das leider nicht drin, denn die Gegner durch die Bank erfahrener. Im Standkampf gegen Louis Mutz aus Lübtheen hätte Pepe durchaus etwas reißen können, hätte er gewusst wie. Pepe steht sehr stabil und hat ein gut entwickeltes Gleichgewichtsgefühl mit viel Kraft. Leider folgte er jedoch einem unspezifischen Schwung in die Rückenlage. Abdul Tataev vom RSV Stendal parierte den schnellen Beinangriff Pepes gekonnt und griff zur Zange aus der sich Pepe aber wieder befreien konnte (Kraft! Körpergefühl!). Erst im weiteren Rangeln gelangte Pepe in eine Brückenfesthalte.

C-Jugend

Avidan Rossade, 29kg, 1 Niederlage, Platz 2

Hätte so nicht enden müssen, war nicht so geplant, läuft aber manchmal blöd. Wir entschieden uns vor dem Kampf einmal die 1000%-Regel zu probieren. Eine Herangehensweise, die für Avidan überhaupt nicht typisch ist. Die Videoauswertung zeigte auch den Fehler im Blitzbeinangriff: Wer waagerecht in der Luft liegt, ohne Beine unterm Körper, der landet auf dem Bauch. Der geplante Raketenbeinangriff ging also nicht in die Umlaufbahn sondern führte zu einem unspektakulären Gerangel in dessen Folge Avidan in die Brückenfesthalte geriet.

- A. Baldauf

Für die Fotos vielen Dank an Jonathan Valentin und Ina Rossade. Wir sind leider ohne Kamera abgefahren und haben leider nicht alle Kämpfer aufs Bild bannen können. Dafür haben wir mal probiert, was ein Telefon von heute so mit Schnappschüssen machen kann.

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