Top Ergebnisse des Preussen-Nachwuchs bei Landesmeisterschaften Jugend D, E und Männer 2017

22. Mai 2017

Berliner_Meisterschaften_Jugend_D_E_2017 Ringen

Bei den Berliner Landesmeisterschaften 2017 erreichten unsere Nachwuchssportler und Männer wieder top Ergebnisse und gewannen in der heimischen Wettkampfstätte Stahlheimer Str. den zweiten Rang in der Mannschaftswertung nach den Sportlern vom SV Luftfahrt Ringen. Den Dritten Platz in der Mannschaftswertung sicherte sich der VFL Tegel.

Mit den Nachwuchsmeisterschaften der Jugend D und E sowie der Männer Freistil wurde am 6. Mai 2017 die letzte Berliner Landesmeisterschaft ausgetragen. Auch in diesem Jahr waren bei den Meisterschaften nur Berliner Sportler starberechtigt. Insgeamt konnte der SV Preußen Berlin 79 Teilnehmer  begrüßen.  Mit 22 Sportlern stellten wir nach dem SV Luftfahrt Berlin (28 TN) das zweitgrößte Teilnehmerfeld und unterstreichen somit die Priorität der Nachwuchsarbeit bei den Preussen-Ringern.

Unsere Mattenkünstler konnten insgesamt 6 Landestitel sowie 5 weitere Podestplätze auf sich vereinigen. "Von den Medaillengewinnern ist besonders die Leistung von Emil Baldauf (29kg, Jugend D), Hasan Hasanov (50kg, Jugend D), Yassin Nassar (29kg, Jugend E) und der Kampfmaus Pia Schippers (31kg, Jugend D) hervorzuheben.", kommentiert Jugendreferent Christoph Köhn die Leistung der Sportler. Eine tolle Leistung zeigte auch Finn Rüdiger (34kg, Jugend D), der sich unter 9 Kontrahenten nur seinem Namensvetter Finn Kühn (SVL) im Finale geschlagen geben musste.

Mattenfloh Josa Blutke (23kg, Jugend D) gewann seine Goldmedaille kampflos. Weitere Ergebnisse: Teoman Karcin (2. Platz, 27kg, Jugend D), Anderson Debski (3. Platz, 25kg, Jugend E), Johannes Stuff (1. Platz, 34kg, Jugend E), Edda Reinke (3. Platz, 27kg, Jugend E).

Alle Einzelergebnisse sind auf Liga-DB veröffentlicht.

Beste Kämpfer

Jugend E: Ozan Bükülmez (VFL Tegel, 25kg)
Jugend D: Finn Kühn (SV Luftfahrt Ringen, 34kg)

Vereinswertung:

1. SV Luftfahrt Ringen 85 Punkte/28 Teilnehmer
2. SV Preußen Berlin 50/22
3. VFL Tegel 23/6
4. TUS Hellersdorf 18/7
5. SC Siegfried Nordwest 14/7
6. SC Berolina 8/4
7. SV Berlin Buch 8/5

Offene Berliner Meisterschaften der Männer - Freistil

Im Anschluss an die Veranstaltung am Vormittag wurde die Männermeisterschaft zum zweiten Mal als attraktive Abendveranstaltung ausgetragen. Trainer und Organisator Winfried Gaul freute sich über das mit 35 Sportlern aus 11 Vereinen gute Teilnehmerfeld. "Das Konzept ging auch in diesem Jahr auf. Ich habe mich gefreut, wieder viele Eltern, Bekannte, Sportler und alte Weggefährten zu treffen. Die Resonanz war auch in diesem Jahr sehr positiv.", so Gaul weiter.

Mit großem Abstand vor dem SV Luftfahrt Ringen (16 Punkte/4 TN) und den Preussen-Athleten (12 Punkte/ 5 TN) gewannen die Sportsfreunde vom Weddinger RV (34 Punkte/13 TN) die Vereinswertung. Nach dem Gesamtsieg des SV Buch im letzen Jahr können nun die Weddinger den Wanderpokal ein Jahr lang bestaunen.

Für den SV Preußen sicherten sich Abdulmonir Rahini (70kg) und Ringerpapa René Reinke (97kg) die Goldmedaille. "Moni" wie der afghanische Flüchtling beim Training genannt wird, gewann alle 4 Kämpfe sicher. René sicherte sich die Medaille kampflos, stellte sich aber in Freundschaftskämpfen den Kotrahenten in der Gewichtsklasse bis 120 kg. Ali Noori sicherte sich Platz 3. bis 65 kg. Dort gewann er u.a. gegen seinen Vereinskameraden Jamaal Williams, der den 5. Platz erkämpfte. Für Uwe Wezorke war es in der Gewichtsklasse bis 86kg in diesem Jahr sehr schwer - Platz 8.

Hervorzuheben ist die Leistung von Trainingskamerad und Sponsor Ralph Piterek. Er bereitet sich zur Zeit auf die Veteranenmeisterschaft vor und startete ebenfalls bis 86kg. Ralph, der in diesem Jahr für den RV Thalheim die Ringerstiefel schnürt, zeigte eine konzentrierte Leistung und musste sich nur Danial Sartakov im Finale geschlagen geben.

Gute Noten auf der Matte gab es auch wieder für die Leistung der Kampfrichter. Die Finalkämpfe wurden mit einem Drei-Mann Kampfgericht durchgeführt.

Für eine tolle Stimmung sorgten wieder einmal das Kommentatorenpaar Manne Neumann und Alex Baldauf. Die Finalkämpfe wurden erneut unter Flutlicht ausgetragen. Besonderen Applaus gab es für das kleine Showprogramm mit Unterstützung von der staatlichen Schule für Artistik in Berlin.

Vielen Dank wieder an alle Eltern, Sportler, Freunde, Betreuer und Vereinsmitglieder für die Unterstützung beim Auf- und Abbau sowie der Durchführung bei diesem langen Wettkampftag. Für die reibungslose Verpflegung sorgten die fließigen Helfer am liebevoll eingerichteten Imbissstand. Danke an Sandra Rohde für die medizinische Betreuung.

Vielen Dank auch unseren Sponsoren und Untertsützern für das Event:

- Ingenieurbüro Pitbau - Ralph Piterek
- Litfax GmbH, Verlag für Banken - Peter Junge
- Bärenstark Bodenlegerei - Manfred Neumann
- staatliche Artistenschule Berlin
- Kneipe Papa Heinz

H. Gensicke

Die Berliner Meisterschaft aus Karower Sicht
 
Die 1. Gesamtberliner Meisterschaft 1991 hatte allein in der C - Jugend etwa 100 Teilnehmer, damals waren die Ostberliner Vereine noch enorm stark und auch manch Westberliner Verein ist heute nur noch ein Schatten seiner damaligen Stärke.
Allein der SV Luftfahrt hat es geschafft, heute stärker als damals zu sein.
Nach Jahrzehnten der Zusammenlegung von Altersklassen und dann Ausrichtung offener Meisterschaften schafften wir es endlich, ein Turnier mit ausschließlich Berlinern zu füllen. Und das Niveau war hoch.
Da fanden bei den Kleinen Kämpfe mit hohem Tempo und gewaltiger Kampfkraft statt. Daran hatten so ziemlich alle Vereine ihren Anteil (leider fehlten der Türkische und der Weddinger RV). Auch die Preußen waren stark präsent, allerdings basierte das zu einem Großteil auf die Stärke des Stahlheimer Stützpunktes.
Unser Anteil war eher gering. Das lag nicht an der Einsatzbereitschaft unserer Teilnehmer - jeder von uns konnte wenigstens 1 Sieg holen - aber es fehlten einige eingeladene Sportler und außerdem muss ich sagen: Unsere Gegner waren oft wirklich überlegen.
Wir haben hoffnungsvolle Sportler, aber da sollte mehr getan werden.
 

Pia Schippers, 31 kg, 3 Sieg, 1. Platz
 Nach ein wenig Nervosität im ersten Kampf, der auch der schwerste war, zog Pia durch und wurde verdient Berliner Meisterin. Pia kann werfen und sie kann Beinangriffe. Hier vielleicht die Anmerkung, dass Pia bereits seit Beginn des Schuljahres dreimal trainiert.

Leona Lackeit, 23 kg, 1 Sieg, 2 Niederlagen, 4. Platz
Leona ist überhaupt eine erstaunliche Ringerin: Im Training läuft sie rum wie eine Traumsuse, hat aber in den letzten beiden Wettkämpfen jedesmal Gold geholt. Diesmal ringt sie nach einer klaren Niederlage und einem ebenso klaren Sieg um Bronze. Der Kampf endete 15:17 gegen sie, dabei hätte sie nur einen der drei Kopfhüftwürfe festhalten müssen. Ein starker Kampf.
 
Edda Reinke, 27 kg, 1 Sieg, 2 Niederlagen, 3. Platz
Edda hat eine sehr erfolgreiche Wettkampfserie hinter sich, seit dem Gewichtsklassenwechsel läuft's nicht mehr so richtig.
Nach einem überaus starken Kampf, den sie letztendlich verlor und einem leichten Sieg hatte sie gegen den späteren Ersten aus Tegel wenig entgegenzusetzen. Da hilft nur Training.
 
Lennard Lackeit, 25 kg, 1 Sieg, 2 Niederlagen, 5. Platz
2 klare Niederlagen ließen Lennards Mut sinken. so rang er im Finalkampf um Platz 5 gegen einen Gegner, den er eine Woche vorher schon besiegt hatte, sehr mutlos. Zur Pause stand es 4:12 gegen ihn. In der 2. Runde nahm Lennard sein Mut zusammen (oder war es der Anpfiff des Trainers) und schulterte seinen Gegner beim Stand von 12:12. Geht doch.
 
Florian Abraham, 25 kg, 1 Sieg, 2 Niederlagen, 4. Platz
Im Training musste ich Florian oft anmahnen, dass er seine Beinangriffe konsequent vollendet. Das hat er sich wohl zu Herzen genommen, denn ich sah zwei - oder dreimal einen ganz starken, bilderbuchmäßigen Beinangriff bei ihm. So ging er gegen den starken Luftfahrter mit einem dieser Beinangriff in Führung. Leider verhinderte der Kampfrichter einen weiteren starken Kampf, weil er einen gegnerischen Doppelnelson (verboten bis A - Jugend) übersah.
Im Finalkampf zeigte er sie ebenfalls, war aber zu schwach bei der Weiterführung im Boden und bei der Beinabwehr. Training!
 
Henry Bamberg, 29 kg, 1 Sieg, 3 Niederlagen, 6. Platz
Ich bin mir sicher, in Henry einen starken Kämpfer zu haben. Trotzdem sah ich (nach einem recht leichten Sieg) keine Stelle, wo er einen seiner 3 Bezwinger hätte gefährden können. Da heißt es, Geduld zu haben, denn echte Kämpfer setzen sich durch.
 
M. Ringel

Bilder von Simone Reinke und Max Kissler Photodesign.

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