Fabiunke und Hasanov holen Gold bei den Mitteldeutsche Meisterschaften

18. Juni 2017

MDM_FR_Stendal_Ringen

Die Mitteldeutschen Meisterschaften sind der sportliche Höhepunkt der C- und D-Jugendlichen, da in dieser Altersklasse keine Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden. Da ist es nicht verwunderlich, dass über 200 Sportler in der Altmark in Stendal im Kampf um die Meistertitel angetreten sind.

 

"In einigen Gewichtsklassen waren mehr als 20 Starter, auch Sportler ohne Deutschen Pass waren startberechtigt. Das war schon eine Herausforderung für unsere Athleten.“, kommentierte Trainer Christoph Köhn das Turnier.

Die Preußen Ringer sind mit 10 Sportlern und nach dem guten Trainingslager zuversichtlich in die alte Hansestadt gefahren.

Ganz oben auf dem Treppchen standen am Ende des Tages Axel Fabiunke (C-Jugend, 54kg, 4 TN) und Hasan Hasanov (D-Jugend, 58kg, 2 TN). Beide Sportler haben ihre Gegner klar beherrscht und alle Kämpfe vorzeitig auf Schultern gewonnen. Ebenfalls eine Klasse Leistung zeigte Jonas Eigendorf. Der Schützling von Trainer Matthias Ringel musste sich nur im Finale geschlagen geben und belegte Platz 2 in der Gewichtsklasse bis 38 kg (Jugend C).

Mattenfloh Jose Blutke startete in der kleinsten Gewichtsklasse bis 23kg (Jugend D). Josa konnte noch keinen Kampf gewinnen und belgte den 3. Platz. Es ist erst vor kurzem in die große Gruppe aufgerückt und muss jetzt weiter fließig beim Techniktraining lernen.

Gute Kämpfe zeigte John Rahimi und Finn Rüdiger in der Jugend D. In gut besetzten Gewichtsklasse belgten sie jeweils den 8 Platz. Trainer Winfried Gaul lobte die Einstellung von John. "Jetzt müssen auch noch die Trainingsleistungen besser werden.", so Gaul weiter. Bei Finn sah man an einigen Stellen noch die Unerfahrenheit im Kampf. Bei der Trainingsleistung wird sich das in der kommenden Zeit verbessern.

Die gleichen Worte fand Trainer Gaul bei Lennard Richter. Er startete ebenfalls in der Gewichtsklasse bis 38 kg. Ärgerlich war die Niederlage nach einer 8:0 Führung gegen Gudiev (SC Roland Hamburg). Platz 7. am Ende des Tages mit 3 gewonnenen Kämpfen. Trainingskamerad Lennard Nitsche muss stärker an sich glauben. Dann funktionieren auch die Techniken.
In der Gewichtsklasse bis 50 kg belgte Diamesarr Sagna den 5. Platz (Jugend C).

H. Gensicke

Die Mitteldeutsche Meisterschaft aus Karower Sicht
 
Seitdem es keine Deutschen Meiserschaften der C - Jugend mehr gibt, ist die Mitteldeutsche Meisterschaft der Höhepunkt der C - Jugend. Die Norddeutsche Meisterschaft könnte es sein, aber die ist deutlich schlechter.
Wir waren mit 3 Sportlern am Start, was deutlich von unserer quantitativen Schwäche spricht. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es nicht wagte, unsere Talente der D - Jugend einzusetzen. Leider waren keine Mädchen zugelassen.
 
Jonas Eigendorf, 38 kg, 5 Siege, 1 Niederlage, 2. Platz
 
Jonas zeigte wiedereinmal, was in ihm steckt. Mein Ahnung vor 3 Jahren, dass sich da ein großes Talent versteckt, hat sich wiedereinmal bestätigt. Diesmal war sein Hauptthema Beinangriffe, und Jonas zeigte, dass er dieses Thema beherrscht. Und die notwendige Nervenstärke. Die verließ ihn allerdings im Finalkampf gegen Ramzan Baliev aus Potsdam, den er im März aus großem Rückstand erwischte. Diesmal war er übernervös und tappte in jede Falle. die sein Gegner ihm stellte. Vielleicht war meine Weisung, von Anfang an in den Angriff zu gehen, in diesem Falle falsch.
2 Wermutstropfen sind noch nachzutragen: Er zeigte wiedereinmal keine erfolgreiche Bodentechnik, und - seine Hauptkonkurrenten Karl Thoms und Fernando Mahmoud fehlten.
 
Theo Engelmann, 46 kg, 1 Sieg, 3 Niederlagen
 
Ich schätze Theo als zuverlässigen und wettkampfstarken Sportler. Diese Wertschätzung konnte er diesmal nicht bestätigen. So, wie ich Theo sehe, hätte er an diesem Wochenende eine Goldmedaille nach Hause bringen können. Sieger wurde am Ende ein akzelerierter Sportler, die bekanntlich über schlechte koordinative Fähigkeiten verfügen. Und dafür ist Theo genau der Richtige: Gegnerische Fehler nutzen. Leider hat ihm im in diesem Kampf wie in 2 weiteren das notwendige Selbstvertrauen gefehlt.
 
Axel Fabiunke, 54 kg, 3 Siege, 1. Platz
 
Hier konnte Axel so richtig zeigen, was in ihm steckt: Fehlerlos kam er zum Meistertitel, was sein zukünftiger Trainer, Herr Röll, mit Genugtuung registrierte. Im Kampf gegen Kaziev aus Halle - Neustadt, den ich anfangs stärker einschätzte, zeigte Axel, dass eine Beinabwehr auch aus Verkehrtem Kopfhüftwurf und aus Kopfhüftwurf bestehen kann. Allerdings sind seine Bodentechnik (Bauernfänger und Halbnelson) nur bedingt tauglich für seine kommende Altersklasse.
 
Wir konnten aus unserer qualitaiven Schwäche noch Gutes rausholen, aber für die Zukunft ist das zu wenig.

M. Ringel

Fotos: Tina Rüdiger, Mohamed Hasanov

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