Zwischenbericht vom Trainingslager der Karower

 25. Juli 2013

Wie jedes Jahr zu dieser Zeit fahren trainingswütige Karower mit ihren Lieblingstrainern nach Zelezna Ruda für ein dutzend Tage ins Trainingslager. Dieses Jahr fahren sie zusammen mit einigen Hohenschönhausenern, so dass bis zu 16 Kinder und acht Erwachsene im Hotel Belveder untergekommen sind.


Vorschusslorbeeren und ein ausdrücklicher Dank geht an alle begleitenden Erwachsenen: Anja Dittmer, Sonja Baldauf, Marc Fraede (Cotrainer und Trainingspartner), Jens Pöthig, Sascha Förster (zumindest teilweise) und Karsten Berndt. Sie erleichtern und bereichern auf wunderbare Art und Weise die Arbeit der Trainer Matthias Ringel und Alexander Baldauf.

Um allen eine Vorstellung zu geben, was da so los ist, kann hier folgender vorläufiger Bericht gelesen werden:

Tag 01: Samstag, der 20.07.2013

Um 9:15 Uhr ging die Fahrt unplanmäßig leicht verspätet los. Es war zufällig Herr K. Berndt, der mit einem Taxi den Treffpunkt in Karow gerade noch rechtzeitig erreichte.

Die Zeit während der ersten Pause auf einer Raststätte vertrieben wir uns mit Klimmzügen. Jeder, der den Spielplatz betrat musste sagenhafte drei Klimmzüge an der winzigen Kletterstange machen. Insbesondere die älteren Sportler waren extrem überfordert damit, denn sie verklemmten sich mit ihren Schultern ständig zwischen Stange und Klettergerüst.

Die nächste Rast war vor einem idyllischen Supermarkt mit dem exotischen tschechischen Namen "Kaufland", vor dem zufällig die gleichen Werbebilder prangten, wie in Berlin. Nur der Text war leicht unverständlich. Eine Expedition von etwas 10 starken Ringerinnen und Ringern startete für eine waghalsige Runde um den Superkonsum. Der Erfolg der Expedition wäre beinahe von barbarischen Gestank gefährdet gewesen, doch alle waren unglaublich tapfer, wenn auch leicht grün um die Nase herum. Außerdem wurde Tristan entführt.

Die dritte und letzte Rast war kurz vor Plzen um 16:21 Uhr mitten auf der Landstraße. Der Busfahrer musste seine Pausenzeit einhalten und so schafften wir es nicht bis zur Wiege des modernen und weltweit beliebten Bieres (Pilsener). Während des kurzen Gassigehens sichteten und erjagten wir die ersten Blaubären.

Nach der Ankunft im Hotel Belveder, dem Ausladen und Beseitigen von Keksspuren im Bus, dem Aufbau der Matte und Desinfektion selbiger unter der Ägide vonn Herrn M. Fraede, gab es das erste köstliche Essen. Dem darauf folgenden Einzug in sämtliche Zimmer der obersten Etage des Hotels folgte die erste Poolsession, auch Baden gehen genannt. Es waren alle im Wasser außer Frau A. Dittmer, Herr J. Pöthig und Herr A. Baldauf.

Tag 02: Sonntag, der 21.07.2013

Das morgentliche Baden im Pool begingen alle Sportler außer dem Ältesten (Eduard), dem Mittleren (Max) und dem Jüngsten (Emil) sowie natürlich Herrn Ringel, Fraede und Baldauf.

Auf das unkomplizierte Frühstück, folgte die erste Trainingseinheit der Älteren und der erste Waldspaziergang der Jüngeren. Letzterer endete selbstverständlich mit Klimmzügen am Rettungshäußchen. Im Gengensatz zum letzten Jahr gleich beim ersten mal. Jeder Sportler hatte sechs KliZüs zu vollbringen. Hierbei entstand der Spruch des Tages. Tristan meinte: "Ich mach das alleine! (kurze Pause, Stöhnen) Können Sie mir dabei helfen?"

Während sich die Älteren erholten (v.a. im Pool baden), die ältesten Sportler ihre Kraft trainierten, mussten die Jüngeren zum ersten Hallentraining antreten. Ein sanfter Start begann mit Erwärmung, schmerzvoller Dehnung (auch vom Trainer) und der Erarbeitung der ersten Schritte hin zur Rolle, einer effektiven fortgeschrittenen Ringertechnik.

Nach Mittagessen und der anschließenden Ruhezeit, dann das zweite Training. Für die Jüngeren mit erster Normabnahme, also Bockspringen, Bankspringen und Achterlauf, womit ein Startwert ermittelt und Steigerungen vorausgesetzt sind. Unglaubliches erlebte derweil die arme Frau Dittmer auf der Jagd nach einen einfachen Cappucinoim Kampf mit brutal gemeinen Kaffeeautomaten und verständnislosen und sprachlich inkompatiblen Zeitgenossen.

Der Spaziergang der Jüngeren zum nahegelegenen See gipfelte tatsächlich in einer weiteren Badesession, nachem die Kinder im Pool waren und bevor. Denn während die ältesten Sportler sich der eigenen Körperertüchtigung widmeten (Prellball und Ringern), waren alle anderen Sportler am Bassin oder in ihren Zimmern chillen.

Nach dem Abendessen ging es wieder in den Pool und zum Chillen auf Zimmer. Wobei bemerkt sein soll, dass das Chillen eher eine Aufgabe für die älteren Kinder (auch bekannt als Jugendliche) war.

Den Abend und das Schlafengehen läutete eine weitere der "Geschichten aus der Murkelei" von Hans Fallada ein. Gute Nacht.

Tag 03: Montag, der 22.07.2013

Wie immer, wenn alle brav aufessen, begann der Tag mit Sonnenschein und Jonas, Jonas, Lukas, Niklas, Tristan, Ansgar, Bella, Till, Axel, Emil, Will.i.am, Oskar, Herr Ri., Herr Fö., Herr Ba. eventuell nach dem üblichen morgendlichen Joggen auch Frau Ba. und Herr Pö. im Pool.

Natürlich wurde trainiert, aber danach (Älteren) und davor (Jüngeren) auch die Stadt unsicher gemacht, also eingekauft (selbstverständlich nur Obst, Gemüse, Fruchtsäfte und Wasser, um letztere zu verdünnen). Auf dem Rückweg konnten wir nicht am "Museum Zelezna Ruda - expozice historickych motocyklu" vorbeigehen. Wir mussten uns die historischen Motorräder, Fahrräder, Motoroller, Pedelecs und Autos anschauen. Darunter auch eines der drittältesten Automarke der Welt. Es war ein Skoda, der aus jener Zeit stammte, als der böhmische Industriekonzern Skoda den uralten Autohersteller Laurin&Klement übernahm. Der Oldtimer war mit beiden Namen beschriftet! Herr Baldauf hielt einen Kurzvortrag darüber...

Dann haben wir uns noch die Bunker aus dem Kalten Krieg angeschaut und sind wieder hoch. Dabei trafen wir auf dem Kreuzweg die Älteren, die ebenfalls in die Stadt wollten.

Das Freizeitprogramm am Nachmittag bestand aus einem Bad für die Gummistiefel im nahen Betonplattensee. Dabei wurden Fische beobachtet, erfolglos Minihubschrauber (Libellen) gejagt und Schatten getankt, denn die Sonne war erbarmungslos heiß.

Wunderschöner Gesang von Herrn M. Dittmer und Herrn A. Baldauf untermalte das Knistern des brennenden Holzes. Nein, nicht das Hotel ging in Flammen auf, sondern nur das eigens gesammelte Feuerholz. Die Feuerstelle bekam in diesem Jahr ein stabil konstruierten Pavillon, dessen Rauchabzug definitiv und absolut zu klein dimensioniert ist. Es sind gewisse Ähnlichkeiten mit dem Flughafen von Berlin Brandenburg zu erkennen, einerseits, was die Funktionstüchtigkeit angeht, aber auch wegen Bauvortschritt und den konstruktiven Umständen. Allerdings konnten wir die Feuerstelle benutzen. Neben den Frontsängern, beteiligten sich am Gersang auch Herr M. Ringel, Frau S. Baldauf und bei "Autobahn" und "Junge" der Ringerchor der Ringelschen Trainingsgruppe.

Leider endete der Abend mit einem Schock für einen Starringer und seinen Trainer: Pien verletzte sich bei einem waghalsigen Stunt beim Trampolinspringen am Knie. Laut eigenen Aussagen sprang seine Kniescheibe einmal auf- und ab, während Pien sich mit Schwung mit dem Gestell des Trampolins anlegte. Zum Glück sind seine Trainingskameraden einigermaßen gut trainiert, so dass sie den Verletzten die Treppen bis in das letzte Geschoss des Hotels hinauftragen konnten.

Tag 04: Dienstag, der 23.07.2013

Jonas, Jonas, Niklas, Lukas, Axel, Till, Tristan, Bella, Hr. M. Ringel, Hr. A. Baldauf waren glorreich am frühen Morgen Baden.

Nach mehr oder weniger ausgiebigen Frühstück waren die Älteren zuerst in der Halle. Dort War ihr Trainer Hr. M. Ringel wie immer eloquent, brilliant und elegant bei der Vermittlung verschiedenster Beinangriffe und der jeweiligen Abwehr.

Während dessen haben die Jüngeren den alten und moosigen Waldschrat in einer Hütte im finstersten Winkel des Waldes besucht. Der lies es sich nicht nehmen, bei dieser Gelgenheit gleich ein Kind der Trainingsgruppe zu Entführen. Wo waren eigentlich die Begleitpersonen? Der Verlust war für niemanden sonderlich schmerzlich, da das Kind bisher nur durch Diebstahl und Schabernak aufgefallen war.

Nach langer und ausgiebiger Überlegung der restlichen Trainingsgruppe erinnerte sich Hr. J. Pöthig glücklicherweise an den Namen des Schelms: Frank. Der Spaziergang wurde trotz allen Widrigkeiten und größter Erleichterung, dass keins der guten Kinder entführt wurde, fortgesetzt. Dabei wurde das Hotel Transilvanien entdeckt, wobei es sich nach anstrengendem Hangtraining den Berg hinauf als Hotel California entpuppte. Der Umzu in diese Idylle scheiterte an Bellas Verweigerung alle Koffer aus unserem ursprünglichen Hotel zu holen. Die sechs Klimmzüge bedürfen keiner weiteren Erwähnung.

Im Hotel Belveder zurück, konnten wir uns mit Knoblauch-Pilzsuppe und Gulasch mit Knödeln stärken. Es folgte die übliche Mittagsruhe.

Ausnahmsweise wurde der Ausflug demokratisch beschlossen: Die Autokratie des Trainers stellte zwei Alternativen zur Auswahl: Entweder bergauf und bergab sehr langweilig durch die Landschaft tingeln, oder das vollcoole Staudammprojekt der letzten Jahre begutachten und die Verbesserung und Erweiterung zu projektieren. Es wurde sich erstaunlicherweise für Letzteres entschieden. Unterwegs trafen wir die Klimmzugstange (8*6 KliZü), leere Eier, riesige Ameisenhaufen, ein komisch gebogenes Baumgewächs und Laubfrösche. Neos Theorie aus dem letzten Jahr, dass das kleine Kerbtal im Wald entstand, weil das Wasser vom See bergauf floss, wurde von Oskar ausdrücklich in Frage gestellt. Die Bestandsaufnahme der alten Staudämme, führte insbesondere bei Fr. S. B. aus H. in B. zu Erstaunen. Sie seien in einem erstaunlich guten Zustand nach dem langen, kalten und verscheiten Winter. Als kleines Zusatzprojekt wurde festgelegt, innerhalb von drei Tagen den aufgestauten Bach durch den Berg hindurch direkt in den Pool vor unserem Hotel zu leiten. Es durften hierfür selbstverständlich Maschinen eingesetzt werden, sonst wäre das ja nie zu schaffen gewesen... Für die Verpflegung sollten unterwegs im Berg aufgefundene Nahrungsmittel herhalten. Dafür hätten wir bei Bedarf eventuell möglicherweise vielleicht unter äußersten Umständen sogar das Training ausfallen lassen. Rückblickend sei erwähnt, dass ein Ausfall nicht nötig gewesen ist.

Nach den Trainingseinheiten der Jüngeren und Älteren trainierten die Ältesten das eleganteste Ballspiel aller Zeiten (Prellball). Bei dem gleichzeitigen Fotoshooting war Frau Dittmer äußerst interessiert und begeistert von den unglaublich sportlichen und durchtrainierten Körperteilen der Ameisen vor dem Haus. Dada.

Anschließend gab es eine Abkühlung mit Frank im Pool. Der Drohung Herrn Baldaufs, Tristan in voller Montur im Pool zu versenken, stand nur der Bleuf Herrn Ringels gegenüber. Dieser hatte Emil in der Festhalte und drohte gegebenenfalls den Nichtschwimmer in die reißenden Fluten des Basins zu werfen. Herr Baldauf durchschaute den Bleuf, was für Tristan verhängnisvoll feucht endete. Ein Befehl des Commandante Tristan genügte, um Herrn Baldauf dazu zu bewegen, seinen Cotrainer Lukas fies und hinerthältig in den Rücken zu fallen und ebenfalls im Pool zu versenken. Daraufhin startete eine martialische Seeschlacht mit hoher Opferzahl und Tonnen von nassen Kleidungsstücken, die dafür nicht gedacht waren. Einigen Dissidenten gelang unter waghalsigen Manövern die Flucht.

Herr Förster erschien pünktlich zum Abendessen. Er musste einen Tag aus geschäftlichen Gründen seine Heimat, die Ringerhalle, verlassen. Das war gerade noch rechtzeitig für eine gnadenlose Niederlage im Prellball.

Nach dem Abendmahl mussten schließlich auch die letzten Dissidenten dran glauben: Max und David wurden unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte von Hr. M. Fraede und Hr. A. Baldauf vom Trampolin geborgen werden, um sie das selbe Schicksal erleiden zu lassen, wie ihre Kameraden. Leicht angefeuchtet verließen sie den Pool.

Schließlich war Fr. A. Dittmer mit allen Kindern im Bett, während Fr. S. Baldauf ausnahmsweise die Nachtgeschichte vorlas.

Fortsetzung folgt...

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